Neues Opfer der Finanzkrise Größte Bankenpleite des Jahres in den USA
Dass Banken aufgeben müssen, ist im Zuge der Finanzkrise nichts Seltenes. Allein in den USA ist es in diesem Jahr mehr als 70 Mal dazu gekommen. Doch das Aus für die Colonial Bank markiert einen neuen, traurigen Höhepunkt: Es ist die größte Bankenpleite des Jahres.
Im Zuge der Finanzkrise ist es in den USA zur bislang größten Bankenpleite des Jahres gekommen. Wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, musste die Colonial Bank mit Sitz in Montgomery im US-Bundesstaat Alabama dichtmachen. Den Angaben zufolge wird ein Großteil der Einlagen der Bank im Wert von mehr als 20 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) vom Konkurrenten BB&T übernommen.
Die 346 Filialen der Colonial Bank in den Bundesstaaten Alabama, Florida, Georgia, Nevada und Texas sollten nach Angaben des FDIC bereits heute als BB&T-Filialen öffnen. Kunden der Colonial Bank würden automatisch Kunden von BB&T. Die Einlagen seien weiterhin vom Einlagensicherungsfonds versichert.
Bis zu 1000 Bankenpleiten?
Bisher führte die im Mai geschlossene BankUnited Financial aus Florida mit einer Bilanzsumme von knapp 13 Milliarden Dollar die Liste an. Die Colonial Bank hatte dagegen zuletzt eine Bilanzsumme von 25 Milliarden Dollar.
In Folge der Finanzkrise gingen dieses Jahr bereits mehr als 70 über den FDIC versicherte Banken pleite. Neben der Colonial kamen am Freitag noch drei weitere Kreditinstitute hinzu, was die Gesamtzahl auf 77 erhöht. Branchenexperten hatten gewarnt, dass in den kommenden Jahren bis zu 1000 US-Banken aufgeben könnten. Das Aus für die Colonial kostet die FDIC 2,8 Milliarden Dollar. Die Behörde betonte, dass sie nach wie vor genügend Geld habe.