Export und Produktion brechen ein Schwarzer Dezember für deutsche Autohersteller
Die schlechten Nachrichten für die Automobilbranche reißen nicht ab: Export und Produkion deutscher Pkw sind im Dezember um jeweils 22 Prozent eingebrochen. Auch die Deutschen selbst kauften deutlich weniger Wagen. Und die Branche rechnet nicht mit einer schnellen Besserung.
Der Export deutscher Pkw ist im Dezember um 22 Prozent auf 222.900 Fahrzeuge eingebrochen. Das teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Auch die Produktion sei um 22 Prozent auf 274.800 Einheiten, die Neuzulassungen um sieben Prozent auf 226.000 Fahrzeuge zurückgegangen. Dabei büßten inländische Marken vier Prozent ein, ausländische 14 Prozent.
Im Gesamtjahr 2008 ging der Export laut VDA um vier Prozent auf rund 4,1 Millionen Pkw zurück. Die Produktion sank um drei Prozent auf rund 5,5 Millionen Einheiten. Die Neuzulassungen gaben um zwei Prozent auf rund 3,1 Millionen Pkw nach.
Auch Verkauf lässt nach
Im vergangenen Jahr wurden zudem laut VDA in Deutschland 3,09 Millionen Autos verkauft - 1,9 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Demnach sanken bei den deutschen Herstellern die Verkaufszahlen um rund ein Prozent, bei den ausländischen Hersteller um drei Prozent. Die Zahl der Neuzulassungen sei um sieben Prozent auf 226.000 Autos zurückgegangen.
Auch bei den Aufträgen mussten die Autohersteller einen weiteren herben Rückgang hinnehmen. Die Bestellungen aus dem Ausland gingen demnach um fast ein Drittel zurück. Aus dem Inland kamen ein Fünftel weniger Bestellungen. Die Summe der Auftragsbestände war den Angaben zufolge so niedrig wie seit Ende der 80er Jahre nicht mehr.
Wegen der schwachen Auftragslage rechnete der VDA zum Jahresbeginn 2009 mit einem weiterhin schwachen Geschäft für die Autoindustrie. In dieser "besorgniserregenden Situation" sei die Politik gefordert, dem Automarkt Impulse zu geben und das Vertrauen der Verbraucher zu stärken.