Suche nach Investor für Konzern wird beendet Arcandor vor der Zerschlagung
Die Zerschlagung rückt näher: Arcandor wird die Suche nach einem Investor für die Arcandor AG am kommenden Samstag beenden. Die Chancen, einen Investor zu finden, der die Fortführung des Konzerns ermögliche, seien sehr gering. Der Fokus liege jetzt darauf, die Handelssegmente Karstadt und Primondo zu retten.
Der insolvente Arcandor-Konzern gibt die Suche nach einem Investor für das gesamte Unternehmen auf. In einer Pflichtmitteilung für die Börse erklärte Arcandor, wegen "der jüngsten Entwicklungen und eines schwierigen Marktumfeldes sind die Chancen, einen Ankerinvestor zu finden, inzwischen als äußerst gering einzustufen".
Über die Aussichten für Arcandor will Insolvenzverwalter Klaus-Hubert Görg morgen auf einer Pressekonferenz und einer Mitarbeiterversammlung informieren.
Der Vorstand richte seine Bemühungen nun vor allem auf die Investorensuche für die Handelssegmente Karstadt und Primondo, hieß es weiter. Anfang Juni hatte der Konzern Insolvenzantrag gestellt und dies mit drohender Zahlungsunfähigkeit begründet.
Übernimmt Kaufhof die Karstadt-Häuser?
Das Unternehmen steht damit vor der Zerschlagung. Eine Übernahme der Kaufhaussparte Karstadt durch den Konkurrenten Kaufhof könnte näher rücken. Dieser will 60 der 90 Häuser übernehmen. Auch an den Karstadt-Sporthäusern gab es schon Interessenten. In der Sparte Versandhandel (Primondo) gab es zuletzt nur für einige Teile Interessenten. Vor allem bei Quelle drohen aber harte Einschnitte - ein Interessent fehlt bislang.
Die dritte Arcandor-Sparte, der Reiseveranstalter Thomas Cook, wurde nicht erwähnt. Thomas Cook ist zwar von der Arcandor-Insolvenz nicht unmittelbar betroffen. 44 Prozent der Aktienanteile sind jedoch von Arcandor an Banken verpfändet, darunter die BayernLB.