Arbeitsmarkt im Januar Winter treibt Arbeitslosigkeit auf 3,3 Millionen
Auf 3,347 Millionen ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar gestiegen. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 7,9 Prozent. Für den Anstieg sei das Winterwetter verantwortlich, so die Experten der Bundesagentur für Arbeit. Insgesamt entwickele sich der Arbeitsmarkt aber unverändert positiv.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar auf 3,347 Millionen gestiegen. Das sind 331.000 Arbeitslose mehr als im Dezember, aber 270.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Die Arbeitslosenquote liegt im Januar bei 7,9 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,6 Prozent gelegen.
Grund für den Anstieg ist Experten zufolge der harte Winter. Zwischen 350.000 und 500.000 Arbeitslose mehr sei in den drei Wintermonaten Dezember bis Februar üblich. Am stärksten schlage die Winterarbeitslosigkeit meist im Januar zu Buche. In vielen Berufen macht die Kälte das Arbeiten schlicht unmöglich. Zudem würden Kündigungen häufig zum Jahresende wirksam. Da nicht alle Betroffene sofort zum 1. Januar eine neue Stelle fänden, überbrückten manche die Zeit bis zum Start im neuen Job, indem sie sich arbeitslos meldeten.
Insgesamt positive Entwicklung
"Die Arbeitslosigkeit ist im Zuge der Winterpause zwar gestiegen, saisonbereinigt ergibt sich jedoch ein Rückgang", erläuterte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise. Blende man die saisonalen Faktoren aus, bleibe die Entwicklung am Arbeitsmarkt unverändert positiv: "Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit nehmen erneut deutlich zu, und auch die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt weiter." Gründe seien der konjunkturelle Aufschwung sowie das seit Jahren rückläufige Arbeitskräfteangebot.
Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl um 13.000 auf 3,135 Millionen. Dabei nahm sie mit Minus 12.000 vor allem im Westen ab; im Osten ging die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 1000 zurück.
Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften
Auch die jüngste Stellenstatistik der Bundesagentur für Arbeit belegt den insgesamt positiven Trend: Danach hat die Nachfrage nach Arbeitskräften zum Jahresbeginn fast das Niveau des Vorkrisen-Aufschwungs erreicht. Die Zahl der offenen Stellen lag im Januar nur knapp unter der Zahl von Februar 2007, wie die Bundesagentur mitteilte. Hohen Mitarbeiterbedarf meldeten weiterhin Zeitarbeitsunternehmen.