Schlechte Ernte Apfelsaft wird offenbar knapp
Die Apfel-Ernte ist schlecht, die Preise für Äpfel steigen: Angesichts dieser "schwierigen Situation" warnt die Fruchtsaft-Industrie vor weniger Apfelsaft.
Die deutsche Fruchtsaft-Industrie rechnet für die laufende Keltersaison mit einer geringeren Apfelsaftmenge als im Vorjahr. "Nach den uns aktuell vorliegenden Ernteergebnissen wurde gegenüber der Vergleichswoche 2022 bislang nur die Hälfte der Apfelmenge gekeltert", teilte der Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), Klaus Heitlinger, mit.
Darüber hinaus seien die Preise für angelieferte Äpfel seit Beginn der Kelter-Kampagne Mitte August regelmäßig gestiegen. Der Großteil der Verarbeitungskampagne wird laut VdF in drei Wochen abgeschlossen sein. Heitlinger zufolge ist derzeit keine wesentlich höhere Anlieferung von Rohware zu erwarten. Nach seiner Einschätzung könnte Apfelsaft daher ab Juli 2024 knapp werden.
Erntekapazität geht deutlich zurück
Die aktuell "schwierige Situation" sei das Resultat verschiedener Faktoren. So sei die Erntekapazität der Streuobstwiesen durch die drei trockenen Sommer der vergangenen Jahre stärker zurückgegangen als befürchtet. Bei den sich abwechselnden starken und schwachen Erntejahren sei in diesem Jahr außerdem turnusgemäß das schwache Erntejahr dran. "Auch das führt bundesweit zu geringeren Erntemengen", so Heitlinger.
Hinzu komm laut Heitlinger, dass auf dem Frischmarkt derzeit weniger Äpfel als üblich aussortiert würden: "Aus diesem Grund ist die Aussortierung für die Fruchtsafthersteller aus der Tafelware geringer als üblich, und die Preise zogen auch hier an", so der Verbandschef.