ADAC-Auswertung Wann Tanken am günstigsten ist
Bis zu zwölf Cent betrug der Preisunterschied an der Zapfsäule zwischen Morgen und Abend im Juli. Zu welchen Tageszeiten die Spritpreise am niedrigsten sind, zeigt eine neue ADAC-Auswertung.
Wer morgens tankt, zahlt an der Zapfsäule mehr. In einer neuen Auswertung hat der ADAC die genauen Preisunterschiede für den Juli beziffert. Grundlage waren die Preisbewegungen an rund 14.000 Tankstellen in Deutschland.
Laut der heute veröffentlichen ADAC-Auswertung betrug der Unterschied im Juli zwischen dem höchsten und niedrigsten Preis am Tag im Schnitt zwölf Cent. Das Sparpotenzial für die Fahrer von Benzin-Pkw sei beim Tanken durch die Wahl des richtigen Zeitpunktes in den vergangenen Monaten größer geworden, so der ADAC. Bei einer 50-Liter Tankfüllung zahlten Autofahrer bis zu sechs Euro weniger, wenn sie zu günstigen Zeiten zur Tankstelle fahren.
Verschiedene Kraftstoffe
Bis zu zwölf Cent je Liter Super E10 lassen sich sparen, wenn statt morgens abends getankt wird, lautet ein Ergebnis. Im Mai lag das Einsparpotenzial für den Kraftstoff noch bei nur zehn Cent im Schnitt. Für Diesel-Fahrer ist das Einsparpotenzial dagegen gesunken. Zwar können sie ebenfalls bis zu zwölf Cent je Liter sparen, wenn sie etwa abends tanken. Im Mai betrug die Differenz jedoch noch 16 Cent.
Die zwölf Cent Unterschied bei E10 und Diesel sind dabei vergleichsweise viel. Seit 2015 führt der ADAC die Untersuchung einmal pro Jahr im Mai durch. Dabei wurde für E10 noch nie ein größerer Abstand zwischen Morgen und Abend festgestellt, für Diesel erst einmal: Im Mai dieses Jahres waren es außergewöhnliche 17 Cent.
Spritpreise im Tagesverlauf
Die Uhrzeit spielt für die Preisgestaltung an der Tankstelle eine große Rolle. Ab etwa 5 Uhr morgens steigen die Preise, um ihren Höhepunkt etwa um 7 Uhr zu erreichen. Im Juli waren die Preise sowohl für Diesel als auch für E10 dann acht Cent höher als der Tagesdurchschnitt. Von dieser Spitze läuft die Preiskurve für beide Kraftstoffe dann in Wellen nach unten. Weitere Preisspitzen gibt es gegen 10 Uhr, 13 Uhr, 16 Uhr, 18 Uhr, 20 Uhr und ab 23 Uhr.
Ab dem frühen Nachmittag liegt der Preis aber typischerweise unter dem Tagesdurchschnitt. Von kurz nach 16 Uhr bis kurz vor 22 Uhr sind es bei leichteren Schwankungen kontinuierlich mindestens zwei Cent.
Abends am günstigsten
Die niedrigsten Preise werden laut ADAC an den Tankstellen zwischen 20 und 22 Uhr erreicht. Aber auch der Zeitraum zwischen 18 und 19 Uhr sei bereits relativ günstig. Wer kurz vor 19 Uhr beziehungsweise zwischen 21 und kurz vor 22 Uhr tankt, kann bis zu vier Cent im Vergleich zum Tagesdurchschnitt sparen. In der Nacht gibt es dagegen kaum Preisänderungen.
Der ADAC hatte dieses Jahr seine jeden Mai vorgenommene Untersuchung des Spritpreises im Tagesverlauf im Juli wiederholt. Durch die Turbulenzen rund um den Steuerrabatt auf Benzin und Diesel hatte nach Ansicht der Experten auch die typische Entwicklung im Tagesverlauf infrage gestanden. Doch auch wenn die Unterschiede derzeit sehr hoch sind, am grundsätzlichen System hat sich nicht viel geändert.