Wetterthema: Ein paar Tage Sonnenschein
In dieser Woche erwarten uns in den meisten Regionen Deutschlands ein paar Tage mit Sonnenschein. Das Wetter hat sich gegenüber den vergangenen Wochen umgestellt, es ist nun ganz anders als zuletzt.
Die jüngste Wetterumstellung dürfte in den Hochwassergebieten begrüßt werden. Nach Wochen des Regens ist es nun zumindest bis zum Wochenende weitgehend trocken, so dass die Flusspegel endlich sinken werden. Ein Teil des Wassers wird allerdings wegen der Kälte zu Eis erstarren. Wiesen, die aktuell unter Wasser stehen, verwandeln sich zu Eisbahnen.
Den meisten von uns dürfte der anstehende Sonnenschein fast schon ungewohnt erscheinen. Seit Mitte Oktober war unser Wetter durch Tiefdruckgebiete geprägt. Der November brachte es im Bundesmittel auf gerade einmal 42 Sonnenstunden, das waren 25 Prozent weniger als im Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Der Dezember verzeichnete 33 Sonnenstunden, ein Defizit von 30 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel. Sonniges Winterwetter ist im deutschen Flachland ohnehin selten. In kaum einer anderen Region der Nordhalbkugel zeigt sich die Sonne im Winter so wenig wie in Deutschland. In kontinentalen Klimaten wie in Kanada und Russland ist die Luft viel trockener, so dass die Sonne sehr viel häufiger scheint. Aber auch im maritimen Klima Westeuropas kommt sie häufiger zum Zuge. Dort werden Nebel und Hochnebel häufiger durch Winde weggeblasen als in Deutschland. Hierzulande muss einiges zusammenkommen, damit sich die Sonne im Winter für längere Zeit zeigt. Das funktioniert nur bei Hochdrucklagen mit trockener Luft, die vornehmlich aus Norden oder Osten zu uns strömt. In den kommenden Tagen liegt ein kräftiges Hoch über dem Nordmeer. Auf seiner Südseite erreicht uns trockene und kalte Luft aus Westrussland.
Astronomisch gesehen sind zurzeit 7 bis 8 Sonnenstunden möglich. Am Dienstag ist es in einem breiten Streifen über der Landesmitte wolkenlos, so dass das Maximum an Sonne ausgeschöpft wird. Ganz im Süden sowie zur Ostsee hin hält sich gebietsweise hochnebelartige Bewölkung. Dementsprechend ist die Sonnenscheindauer dort verringert. Der Mittwoch zeigt sich noch ganz ähnlich. Am meisten Sonne mit bis zu 8 Stunden ist erneut in der Landesmitte zu erwarten. Im Umfeld der Ostsee gibt es einige hochnebelartige Wolken oder Nebel, auch im Südwesten ziehen ein paar Wolkenfelder vorüber. Am Donnerstag breiten sich die dichten Wolken im Norden aus, sie überdecken dann das gesamte Norddeutsche Tiefland. Viel Sonnenschein ist nach wie vor in der Mitte und im Süden zu erwarten. Am Freitag nehmen die dichten Wolken und der Nebel noch mehr Raum ein. Am freundlichsten bleibt es im Südwesten und Süden. Bis einschließlich Freitag sind keine oder höchstens geringfügige Niederschläge zu erwarten. Am kommenden Wochenende wird es unter zunehmendem Tiefdruckeinfluss unbeständig und gebietswiese fällt Regen oder Schnee.