Wetterthema Ruhiges Hochdruckwetter mit Nebel
Am Mittwoch wird ein Hoch genau über Deutschland liegen. Auch in weiterer Folge bleibt das Wetter meistens durch hohen Luftdruck bestimmt. Typisch für solche Wetterlagen im Herbst ist Nebel.
Im Oktober ist die Anzahl der Tage mit Bodennebel am größten. Die Luft ist am Tage noch verhältnismäßig mild, sie enthält damit mehr Wasserdampf als im Winter. Zugleich sind die Nächte schon sehr lang, so dass es bis zum Morgen durch die infrarote Wärmeabstrahlung des Erdbodens stark auskühlt. Kalte Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen als warme Luft, er kondensiert. Nebel, der auf diese Art entsteht, wird Strahlungsnebel genannt. Bedingung hierfür ist ein zunächst klarer Himmel, wie er innerhalb von Hochdruckgebieten häufig auftritt. Nur dann kann die infrarote Wärmestrahlung vom Erdboden ungehindert ins All entweichen. Außerdem darf es höchstens schwachwindig, besser noch windstill sein. Weht der Wind zu stark, durchmischt er die Luftmasse immer wieder. Bei windigem Wetter kann sich die feuchte Kaltluft nicht in den Niederungen sammeln.
In der Nacht zum Mittwoch sind die Bedingungen zur Ausbildung von Bodennebel in der Mitte Deutschlands perfekt. Nach Abzug eines schwachen Tiefausläufers steigt der Luftdruck rasch an, in den Frühstunden liegt ein Hoch mit einem Druck von 1035 hPa genau über Hessen. Der Himmel klart auf und der Wind schläft ein. In den Niederungen von Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Franken und Nordbaden wird sich verbreitet Nebel bilden. Weiter südlich bleiben die Regenwolken des abziehenden Tiefausläufers liegen. Dort ist der Himmel zwar ebenfalls bedeckt, aber mit Wolken statt mit Nebel. Auch im Norddeutschen Tiefland behindern Wolken die Nebelbildung. Gleichzeitig ist dort eine etwas stärkere Luftbewegung anzutreffen.
Der Nebel bleibt in den Folgetagen ein häufiger Begleiter. In der Westhälfte sorgt ein schwaches Tief zum Wochenende hin vorübergehend für mehr Wolken, doch nächste Woche soll sich erneut ein kräftiges Hoch aufbauen.