Wetterthema Geminiden
In den kommenden Nächten sind vermehrt Sternschnuppen sichtbar – gute Sicht vorausgesetzt.
Jedes Jahr um den 14. Dezember lohnt sich ein Blick zum Himmel, wenn sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne den Geminiden nähert. Diese kosmischen Staubteilchen von meist nur wenigen Millimeter Durchmesser verglühen beim Eintritt in die Atmosphäre und treten dadurch als Sternschnuppen in Erscheinung.
Erstmals wurden die Geminiden 1862 als recht unbedeutender Meteorschauer entdeckt. Seitdem hat deren Aktivität stetig zugenommen, so dass sie heutzutage zu den bedeutendsten Meteorströmen zählen, denen sich die Erde im Jahresverlauf nähert. Unter optimalen Bedingungen, also bei voller Dunkelheit, fernab lichtverschmutzender Ballungsräume und bei sternklarer Nacht lassen sich während des Maximums bis zu 140 Sternschnuppen pro Stunde beobachten - noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts lag diese Rate nur bei etwa 20 Beobachtungen pro Stunde.
Diese markante Zunahme ist dadurch zu erklären, dass sich die Umlaufbahn der Geminiden durch die Gravitationswirkung von Erde und Jupiter verschiebt und sich der irdischen Umlaufbahn dadurch in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr genähert hat. In den kommenden Jahrzehnten werden sie sich wieder weiter von uns Entfernen, somit erleben wir aktuell quasi die „goldenen Jahre der Geminiden“.