Hochwasser in Süddeutschland ++ Frau harrt 52 Stunden in Baumkrone aus ++
Eine 32-Jährige ist in Bayern nach rund zweieinhalb Tagen aus einem Baum gerettet worden. Passau hat wegen der hohen Pegelstände der Flüsse Donau und Inn den Katastrophenfall ausgerufen. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Passau ruft Katastrophenfall aus
- Bayern stellt Geschädigten mindestens 100 Millionen Euro bereit
- Polizei bestätigt drittes Hochwasser-Todesopfer in Bayern
- Frau harrt 52 Stunden in Baumkrone aus
- Meteorologen sprechen von außergewöhnlichen Niederschlägen
- DWD hebt alle Unwetterwarnungen auf
Ende dieses Liveblogs
Für heute schließen wir den Liveblog zum Hochwasser. Vielen Dank für Ihr Interesse.
Hochwasserlage an der Donau ist weiter angespannt
Jahrhundert-Niederschläge an mehreren Orten in Bayern
In den vergangenen Tagen ist an mehreren Orten in Süddeutschland nach vorläufigen Daten so viel Regen gefallen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagte der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD). "Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich."
Etwa 20 bis 30 Messstationen zeigten solche besonders hohen Werte an - überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee. Einige Extremwerte bezögen sich auf die Niederschläge an einem Tag, andere auf Niederschläge in drei aufeinander folgenden Tagen.
Donau in Österreich für Schifffahrt gesperrt
Der gesamte Verlauf der Donau in Österreich ist wegen Hochwassers für die Schifffahrt gesperrt worden. Das teilte die staatliche Wasserstraßengesellschaft via donau mit. "Ab einem gewissen Wasserstand ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet", sagte Christoph Caspar, der Sprecher von via donau, der Nachrichtenagentur dpa. Wie lange die Maßnahme in Kraft bleibe, hänge von den weiteren Niederschlägen und den Wassermengen der Zubringerflüsse ab. Die Donau fließt über 350 Flusskilometer durch Österreich, von der bayerischen Grenzstadt Passau bis zur slowakischen Haupt- und Grenzstadt Bratislava.
Frau harrt 52 Stunden in Baumkrone aus
In Bayern hat sich eine Frau rund zweieinhalb Tage lang in der Krone eines Baums vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht und so überlebt. Die 32-Jährige wurde mithilfe einer Drohne entdeckt und dann gerettet, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Sie war seit der Nacht zum Sonntag im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm vermisst worden.
Die Frau sei weitgehend unverletzt, teilten die Einsatzkräfte mit. Die geschwächte und dehydrierte 32-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Sie war am Wochenende in dem Wald unterwegs gewesen, als das Wasser immer weiter stieg. Sie habe noch selbst mit dem Handy in der Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst anrufen können, sagte ein Polizeisprecher.
Regensburger OB: "Noch ein, zwei Tage echte Anspannung"
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg hat die Hochwasserlage in der Stadt als angespannt bezeichnet. "Wir haben noch ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge, dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben", sagte Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Die Böden auf den Donauinseln seien "wirklich feucht", "nass, schwammig", "wie ein Wackelpudding", sagte die SPD-Politikerin. "Das heißt, die Lage ist nach wie vor angespannt." Der Wasserstand der Donau halte sich derzeit auf hohem Niveau, sinke bislang aber nicht.
Die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer begutachtet die Hochwasserlage in Begleitung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
SPD-Fraktionschef: Hochwasseropfer brauchen Staatshilfe
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich drängt auf staatliche Hilfe für die Betroffenen des schweren Hochwassers im Süden Deutschlands. "Menschen müssen sich darauf verlassen, in solchen elementaren Situationen auch die Hilfe des Staates in Anspruch nehmen zu können - und das wollen wir auch gewährleisten", sagte Mützenich. Er hoffe, dass dies in den laufenden Haushaltsverhandlungen berücksichtigt werde. "Ich finde, ein starker Staat wie Deutschland kann es sich leisten, auch letztlich eben diese Hilfszusagen zu machen."
Passau ruft Katastrophenfall aus
Die Stadt Passau hat wegen der hohen Pegelstände der Flüsse Donau und Inn den Katastrophenfall ausgerufen. Prognosen zufolge soll sich der Donau-Pegelstand bei rund zehn Metern einpendeln - eine Marke, die gegen 13.30 Uhr erreicht worden war. Gleichzeitig wird auch der Hochwasserscheitel am Inn-Oberlauf erwartet, wo der Wasserstand bereits die Sieben-Meter-Marke überschritten hat.
Bayerischer Fußball-Verband hilft betroffenen Vereinen
Die Sozialstiftung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat einen Hilfsfonds mit 100.000 Euro aufgelegt und will damit von der Hochwasserkatastrophe im Freistaat betroffene Fußball-Vereine unterstützen. Wie der BFV mitteilte, verdoppelt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) diese Summe.
Tal im Landkreis Miesbach nach Unwetter nicht per Auto erreichbar
Nach heftigem Starkregen und Überschwemmungen ist ein Tal im oberbayerischen Landkreis Miesbach seit Montagabend nicht per Auto erreichbar. Beide Hauptstraßen in das Leitzachtal seien derzeit gesperrt, teilte das Landratsamt mit. Betroffen ist demnach vor allem der Ortsteil Hundham der Gemeinde Fischbachau. Eine Staatsstraße sei auf einer Länge von etwa 100 Metern stark von Hochwasser beschädigt worden. Ziel sei, dass die Straße bis zum Nachmittag zumindest halbseitig befahrbar ist.
Donau steht in Passau bei zehn Metern
Der Donau-Pegelstand in Passau hat die Zehn-Meter-Marke erreicht. Um 13.30 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND) einen Wert von zehn Metern. Damit überschritt der Pegel die vorherige Schätzung von 9,90 Meter, die der HND für den Nachmittag vorhergesagt hatte.
Den Daten nach scheint sich der Anstieg aber zu verlangsamen. In den vergangenen zwei Stunden stieg der Pegelstand um sechs Zentimeter. In der Nacht und am frühen Morgen waren es im Schnitt noch 15 Zentimeter in zwei Stunden.
Kretschmann: BW auf Starkregenereignisse gut vorbereitet
Für Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist das Land im Hochwasserschutz gut aufgestellt. Man müsse verstärkt mit dem Auftreten solcher Starkregenereignisse rechnen, sei aber längst darauf vorbereitet, sagte er bei einer Pressekonferenz.
Evakuierte in Ebersbach zurück in ihren Häusern
In baden-württembergischen Ebersbach (Kreis Göppingen) seien alle evakuierten Personen wieder zurück in ihren Häusern, sagte eine Sprecherin der Stadt. Außerdem seien alle Kitas und Schulen, die am Vortag wegen der dramatischen Ereignisse geschlossen bleiben mussten, inzwischen wieder geöffnet.
Söder: Hochwasserlage in Bayern bleibt "ernst und kritisch"
Die Hochwasserlage in Bayern bleibt laut Ministerpräsident Markus Söder "ernst und kritisch". In Regensburg und Passau würden die höchsten Wasserstände der Donau noch erwartet, sagte der CSU-Politiker nach einer Kabinettssitzung in München. "Wir bleiben weiter konzentriert."
Rund 20 Millionen Euro Schäden im Landkreis Kitzingen
Die Unwetter mit Starkregen haben allein im Landkreis Kitzingen Schäden in Höhe von rund 20 Millionen Euro verursacht. Das teilte das Landratsamt mit. Ein Mensch sei leicht verletzt worden. Das Hochwasser überflutete eine Kita sowie zahlreiche Keller und beschädigte Gebäude. Die Niederschläge hätten zudem Straßen überflutet und einen Hangrutsch ausgelöst.
BW-Umweltministerin: Investitionen haben sich ausgezahlt
Die Investitionen in den Hochwasserschutz in Baden-Württemberg haben sich laut Umweltministerin Thekla Walker ausgezahlt. An vielen Stellen sei es glimpflich gelaufen, weil man über technische und andere Hochwasserschutzmaßnahmen verfüge. Man müsse aber auch die bisherigen Schutzeinrichtungen vor Hochwasser immer überprüfen und schauen ob Dämme und anderes noch den Anforderungen entspreche. "Man kann sagen, dass Klimaanpassung und Klimaschutz die große Elementarversicherung unserer Gesellschaft sind", so die Grünen-Politikerin weiter.
Erneut Probleme bei Bahnverbindung zwischen München und Ingolstadt
Eine Stellwerkstörung macht einen durchgängigen Bahnverkehr zwischen München und Ingolstadt nach Angaben der Deutschen Bahn unmöglich. Die Reparatur an einem Stellwerk im Raum Ingolstadt Nord sei zwar beendet, schrieb das Unternehmen auf der Plattform X Zudem seien die Reparaturarbeiten nach einem Dammbruch in Baar-Ebenhausen abgeschlossen. Aber der durchgehende Zugverkehr zwischen München Hauptbahnhof und Ingolstadt Hauptbahnhof war am Dienstag wegen eines defekten Stellwerks im Raum Baar-Ebenhausen nicht lange möglich.
Gegen Mittag meldete die Bahn die Unterbrechung - die Strecke zwischen Ingolstadt Hauptbahnhof und Rohrbach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) wurde gesperrt. Züge aus Richtung Nürnberg sollten vorzeitig in Ingolstadt wenden, aus Richtung München in Rohrbach. Ersatzverkehr sei in Planung.
Landkreis Rosenheim hebt Katastrophenfall auf
Angesichts einer Entspannung der Hochwasserlage am Alpenrand hat der Landkreis Rosenheim den Katastrophenfall wieder aufgehoben. Derzeit werde noch geprüft, ob am Mittwoch an allen Schulen im Landkreis der Unterricht regulär stattfinden kann, teilte das Landratsamt mit.
GDV: Hochwasser wird Großschadenereignis für Versicherer
Für die deutschen Versicherer wird das Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg ein überdurchschnittlich großer Schaden. "Die Bilder aus Bayern und Baden-Württemberg lassen Schlimmes erahnen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. "Unsere Unternehmen erreichen schon jetzt viele Schadenmeldungen." Für eine Schadenschätzung sei es aber viel zu früh. "Eine Prognose können wir erst geben, wenn die Pegel überall gesunken sind."
Das Hochwasser im Saarland an den Pfingstfeiertagen hatte die Versicherer rund 200 Millionen Euro gekostet. Wie teuer das aktuelle Hochwasser für die Unternehmen wird, hängt davon ab, wie viele Häuser gegen solche Elementarschäden versichert sind. In Bayern sind es 47 Prozent, in Baden-Württemberg 94 Prozent. Dort gab es bis 1994 eine staatliche Pflichtversicherung.
Söder: Bayern stellt mindestens 100 Millionen Euro bereit
Die bayerische Landesregierung will 100 Millionen Euro an Finanzhilfe für vom Hochwasser Betroffene bereitstellen. "100 Millionen plus X", sagte Ministerpräsident Markus Söder nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss in München. Von dem Hilfspaket sollen grundsätzlich sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige sowie Land- und Forstwirte profitieren können. "Bayern hilft, schnell und unbürokratisch", sagte Söder. "Wir lassen in der Not niemanden allein." Söder forderte aber auch den Bund auf, seine Zusagen einzuhalten und Flut-Hilfe zu leisten.
Gemeinden im Kreis Günzburg teilweise ohne Strom
In einigen Gemeinden im Landkreis Günzburg sind viele Haushalte nach wie vor ohne Strom. Während die Stromversorgung in Gebieten, in denen das Wasser bereits abgeflossen ist, weitestgehend hergestellt werden konnte, gibt es in noch überschwemmten betroffenen Gebieten südlich der Donau weiterhin Ausfälle, so vor allem in Burgau, Offingen oder Jettingen, wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Teilweise sind hier Haushalte bereits den dritten Tag in Folge von der Stromversorgung abgeschnitten.
84-Jähriger kann sich aus Auto retten
Ein 84-Jähriger ist nahe Kelheim mit seinem Auto vom Hochwasser abgetrieben worden. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann auf der wegen Überflutung gesperrten Staatsstraße 2233 zwischen Staubing und Weltenburg unterwegs.
Das Auto wurde in der Strömung von der Straße abgetrieben und ging neben der Fahrbahn unter. Der 84-Jährige konnte sich noch selbst aus seinem Wagen befreien und blieb unverletzt.
Die Feuerwehr zog das versunkene Auto wieder heraus, durch das Wasser entstand ein Totalschaden.
Ingolstadt erwartet gelassen Scheitelwelle der Donau
Ingolstadt kommt aller Voraussicht nach gut durch das Hochwasser. Damit rechnet der Leitende Branddirektor in Ingolstadt Josef Huber. Die kreisfreie Stadt mit ihrem über 140.000 Einwohnern erwartet die Scheitelwelle der Donau heute in der zweiten Tageshälfte.
Dann kann auch die Meldestufe knapp vier überschritten werden. Der Pegelstand steht heute Vormittag bei 6,12 Meter und wird wohl bis auf 6,30 Meter ansteigen. Bleibt es bei dieser Prognose, dann kommt Ingolsatdt "relativ glimpflich durch", so Huber.
Wasserstand der Donau in Passau bei 9,91 Metern
Der Wasserstand der Donau in Passau hat die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 11.15 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,91 Metern. Damit überschritt der Pegel die vorherige Schätzung von 9,90 Meter, die der HND für den Nachmittag vorhergesagt hatte.
Donau bleibt Hochwasser-Schwerpunkt
An mehreren Pegeln entlang der Donau werden am Dienstag die Scheitel erwartet. Dabei sollen die Wasserstände unter früheren Werten bleiben, wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) am Morgen mitteilte. Zwischen Kelheim und Passau sollen die Pegelstände bis einschließlich Mittwoch oberhalb der Meldestufe 4 liegen.
Städte und Landkreise kämpfen dort seit Tagen mit Schutzmaßnahmen gegen das Hochwasser. In Ingolstadt soll der Höhepunkt am Abend sein, in Regensburg bereits am Vormittag. In Straubing und Deggendorf wird im Laufe des Tages mit dem Scheitel gerechnet, in Vilshofen erst am Mittwoch.
Zusätzliches Wasser von oben soll es nicht oder nur kaum geben: Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) werden am Dienstag keine unwetterartigen Niederschläge mehr erwartet. Lediglich an den Alpen bestehe gegen Nachmittag und Abend ein geringes Risiko für Gewitter mit Starkregen um 15 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit.
Hochwasserlage in Bayern entspannt sich
Die Hochwasserlage in Bayern entspannt sich deutlich. Wie der behördliche Hochwassernachrichtendienst Bayern am Dienstag mitteilte, bleibt die Hochwasserlage zwar wegen der hohen Wasserstände angespannt. Es seien aber keine unwetterartigen Niederschläge mehr vorhergesagt, die Pegel würden teils deutlich sinken.
Derzeit konzentriert sich das Hochwasser auf die Donau. Die Lage an dem Fluss entspannt sich den Angaben zufolge auch, weil die Pegel der Donauzuflüsse derzeit deutlich sinken. In Ingolstadt werde der Scheitel des Hochwassers am Dienstagabend knapp im Bereich der höchsten Meldestufe vier erreicht.
In Kelheim gebe es nur noch leichte Anstiege innerhalb der Meldestufe vier im Bereich eines Hochwassers aus dem August 2005. In Passau sei zu erwarten, dass der Donaupegel unterhalb der Hochwassermarke des Jahres 2002 liegen werde.
Debatte über Pflichtversicherung gegen Elementarschäden
Die SPD fordert wegen des Hochwassers weiter eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Der Parlamentarische Geschäftsführer Johannes Fechner begründete das am Dienstag im rbb-Hörfunk damit, dass extreme Wetterereignisse zunehmen. Deshalb müsse eine Wohngebäudeversicherung um eine Versicherung gegen Elementarschäden ergänzt werden: "Wir sollten ein Rückversicherungssystem, ähnlich wie in Frankreich, einführen, das bei enorm hohen Schäden einspringt. Dieser Fonds sollte sich aber nicht nur aus Steuermitteln speisen, sondern auch aus einer Umlage aus den Versicherungsbeiträgen, so Fechner weiter: "Mit einer hohe Versicherungsdichte würden die Risiken einer Extremwetterlage auf viele Schultern verteilt."
Der Eigentümerverband Haus & Grund lehnt eine Pflichtversicherung ab. Verbandspräsident Kai Warnecke sprach sich im rbb stattdessen dafür aus, stärker vorzubeugen - zum Beispiel mit einer besseren Instandhaltung der Deiche: "Man muss die Dämme, die man einst gebaut hat, auch pflegen", sagte Warnecke.
Polizei bestätigt drittes Hochwasser-Todesopfer in Bayern
Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist laut Polizei auf drei gestiegen. Eine Frau sei am Montag in Markt Rettenbach im Landkreis Unterallgäu mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser gerutscht und später leblos geborgen worden, teilten die Beamten mit.
FC Bayern spendet eine Million Euro für Hochwasser-Opfer
Der FC Bayern München spendet eine Million Euro für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe in Süddeutschland. Ziel sei es, den Betroffenen in Bayern und Baden-Württemberg schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister mit.
"Das Hochwasser hat große Schäden und schreckliches Leid verursacht. Gerade in solchen Ausnahme-Situationen braucht es einen besonderen Gemeinschaftsgeist - wie das aktuell viele Menschen vor Ort an den Tag legen", sagte Präsident Herbert Hainer. "Dem FC Bayern ist es ein Anliegen, Solidarität zu zeigen und die Betroffenen zu unterstützen."
Passau und seine Schutzmaßnahmen
Nach dem Hochwasser 2013 hat die Stadt Passau zwei Schutzmaßnahmen umgesetzt, wovon einige Anwohner profitieren. Allerdings bleibt die Altstadt nach wie vor ungeschützt - auch weil viele Bürger sich an den Plänen für eine Flutschutzwand am Inn stören.
Hochwasserlage in Baden-Württemberg entspannt sich
Nach dramatischen Hochwasser-Tagen für viele Menschen in Baden-Württemberg hat der Dauerregen im Land aufgehört und die Aufräumarbeiten haben begonnen. In der Gemeinde Rudersberg im besonders stark betroffenen Rems-Murr-Kreis seien die Aufräumaktionen in vollem Gange, hieß es aus dem Rathaus der Stadt. Momentan tage ein Krisenstab, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Auch in Leutkirch (Kreis Ravensburg) ist die Lage heute ruhig, die Pegelstände der Eschach fallen ordentlich, wie ein Sprecher der Stadt sagte.
Leichte Entspannung in Schrobenhausen
Die Hochwasserlage im oberbayerischen Schrobenhausen hat sich nach Angaben des Landratsamtes weiter entspannt. Der Pegelstand an der Paar sei wieder auf Meldestufe 3 gesunken, teilte ein Sprecher der Behörde in Neuburg an der Donau mit. Dadurch könnten die Abpump- und Aufräumarbeiten in Schrobenhausen fortgesetzt werden.
Donau-Hochwasserscheitel hat Ostbayern erreicht
Der Anstieg des Donau-Hochwassers hat sich in den vergangenen Stunden im Raum Regensburg abgeschwächt. Seit etwa 5 Uhr werden am Pegel Eiserne Brücke konstant 6,15 Meter gemessen - und die Prognosen gehen davon aus, dass sich der Wasserstand in den nächsten Stunden erst einmal zwischen sechs Metern und 6,20 Metern einpendelt - und damit noch ein gutes Stück entfernt zum Beispiel vom Hochwasserhöchststand von 2013, als 6,82 Meter gemessen wurden.
Schifffahrt ruht auf Mittel- und Oberrhein
Der Rhein, Deutschlands wichtigste Wasserstraße, ist in weiten Teilen nicht mehr befahrbar. "Auf dem Mittel- und Oberrhein ruht die Schifffahrt", sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein (WSA) der Nachrichtenagentur Reuters. War zu Wochenbeginn zunächst nur der Oberrhein in Bereichen wie Maxau, Mannheim und Worms gesperrt, so seien mittlerweile mit Mainz und Bingen auch Teile des Mittelrheins betroffen.
"Viele Schiffe haben jetzt schon Liegeplätze aufgesucht oder sind in den Häfen geblieben", sagte der Sprecher. "Sie warten jetzt ab, bis die Grenzwerte bei den Pegelständen wieder fallen." Der Scheitelpunkt könnte noch im Tagesverlauf am späten Nachmittag oder am Abend erreicht werden.
Suche nach Feuerwehrmann geht mit Drohnen und Hubschrauber weiter
Die Suche nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann geht nach Angaben der Polizei weiter - allerdings wird vorläufig nicht mehr in den Fluten selbst gesucht. Die Strömung sei derzeit so groß, dass eine Suche vom Wasser aus für die Einsatzkräfte zu riskant sei, sagte Polizeisprecher Holger Stabik. Vom Land und aus der Luft werde die Suche fortgesetzt. Am Dienstag sollten dafür Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt werden. Die Einsatzkräfte befürchten, dass der 22-Jährige ertrunken ist.
Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war bei starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich an Land retten und blieben unverletzt.
Donau-Pegelstand bei Passau fast bei 9,70 Metern
Der Hochwassernachrichtendienst Bayern hat den erwarteten Donau-Höchstand in Passau erneut angepasst. Während der Wert um 7.00 Uhr mit 9,70 Metern geschätzt wurde, liegt die Schätzung jetzt bei 9,90 Metern. Dabei wurde der Pegelstand um 8.30 mit 9,67 Metern angegeben.
Bahnen zwischen München und Ingolstadt fahren wieder
Nach hochwasserbedingter Unterbrechung können Reisende wieder mit der Bahn zwischen München und Ingolstadt fahren. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Die Reparatur an einem Stellwerk im Raum Ingolstadt Nord sei beendet. Zudem seien die Reparaturarbeiten nach einem Dammbruch in Baar-Ebenhausen abgeschlossen. "Der durchgehende Zugverkehr zwischen München Hbf und Ingolstadt Hbf wurde wieder aufgenommen", hieß es.
Auf anderen Strecken in Bayern und Baden-Württemberg gibt es allerdings weiter Einschränkungen oder Ausfälle: Betroffen sei auf der Strecke Stuttgart-Ulm-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Ulm und Augsburg, auf der Strecke Nürnberg-Donauwörth-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Donauwörth und Augsburg, auf der Strecke München-Memmingen-Lindau der Abschnitt zwischen Buchloe und Memmingen sowie die gesamte Strecke Ulm-Memmingen-Kempten. Kurz gesagt: München kann von Westen und Norden her nicht angefahren werden.
Unterrichtsausfälle in vom Hochwasser betroffenen Gebieten
Wegen der Hochwasserlage fällt auch am Dienstag an zahlreichen Schulen in Bayern der Präsenzunterricht aus. Dazu gehören bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg-Schrobenhausen, Fürstenfeldbruck, Freising, Dillingen an der Donau sowie Günzburg, Rosenheim und die Stadt Passau. An den betroffenen Schulen wird laut Kultusministerium zum Teil für Notbetreuung gesorgt, zum Teil sei dies nicht möglich. Am Montag war in neun Landkreisen an etlichen Schulen der Präsenzunterricht ausgefallen. Ein Überblick:
OB von Regensburg warnt vor Katastrophentourismus
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, hat davor gewarnt, ohne Notwendigkeit vom Hochwasser betroffene Orte aufzusuchen. Im Bayerischen Rundfunk sagte sie: "Wir haben ohnehin viele Touristen, aber jetzt sind auch die Einheimischen unterwegs. Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht. Vor allem nicht auf die Stege gehen, sondern sich einfach mal zurückhalten." Die Wege sollten für diejenigen frei bleiben, die wirklich helfen, so Maltz-Schwarzfischer.
BW-Landesregierung tagt zur Hochwasserlage
Das baden-württembergische Kabinett befasst sich heute mit den Folgen des Hochwassers in Baden-Württemberg. Innenminister Thomas Strobl (CDU) wird der grün-schwarzen Landesregierung einen Bericht zur aktuellen Lage geben. Bei einem Vor-Ort-Besuch im stark betroffenen Meckenbeuren stimmte Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Menschen auf weitere Hochwasserereignisse als Folge des Klimawandels ein. Auch der Hochwasserschutz soll in der Kabinettssitzung thematisiert werden.
Verband: Bayerische Feuerwehren gefordert wie noch nie
Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie. "In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig", sagte Verbandschef Johann Eitzenberger der Süddeutschen Zeitung. "Wir haben täglich 30.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht."
In Bayern kämpfen Zehntausende Helfer vieler Organisationen seit dem Wochenende gegen ein dramatisches Hochwasser. Die Lage sei derzeit einigermaßen unter Kontrolle, aber man wisse nie, was noch komme, sagte Eitzenberger. "Es werden auch noch lange Spezialfähigkeiten gefragt sein, zum Beispiel im Umgang mit Öl aus Heizungskellern."
Hochwasserlage in Regensburg
In der Nacht ist der Wasserpegel bei Regensburg weiter gestiegen. Einige Häuser sind evakuiert worden. BR-Reporter Andreas Wenleder schildert die Lage.
Teile einer Burgruine im Kreis Rosenheim rutschen ab
Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht. Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel.
Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche mit zugehörigem Mesnerhaus. Wie groß das Ausmaß der Schäden an der Ruine ist, war zunächst nicht bekannt.
Nach heftigen Regenfällen sind Teile der Burgruine Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach abgerutscht.
Donaupegel in Passau erreicht 9,55 Meter
Der Pegel der Donau in Passau steigt weiter: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND) meldete um 6.45 Uhr 9,55 Meter, eine Stunde zuvor lag der Wert bei 9,48 Metern. Der höchste Wasserstand wird derzeit mit 9,70 Metern abgeschätzt. Zuvor lag die Schätzung bei 9,50 Metern.
Werftstraße in Regensburg am Abend evakuiert
Die direkt an der Donau gelegene Regensburger Werftstraße auf dem Unteren Wöhrd ist am späten Abend wie angekündigt evakuiert worden. Laut einer Mitteilung der Stadt Regensburg war die Aktion um 22.30 Uhr beendet. Dann hatten alle rund 200 Bewohnerinnen und Bewohner den Bereich verlassen. Allerdings blieb die Polizei vor Ort - zum "Objektschutz", wie es hieß. Im Bereich der Werftstraße besteht die Gefahr, dass die dort installierten mobilen Hochwasserschutzelemente aufgrund des aufgeweichten Bodens dort und des hohen Grundwasserstands versagen könnten.
Der Wasserstand der Donau am nur wenige Meter entfernten Pegel Eiserne Brücke lag um 5.45 Uhr bei 6,15 Metern. Seit dem späten Abend ist er damit nur um wenige Zentimeter gestiegen.
Habeck kündigt Hilfe beim Wiederaufbau zu
Wirtschaftsminister Robert Habeck sagt den von den Fluten betroffenen Menschen in Süddeutschland verlässliche Unterstützung zu. "In den Hochwassergebieten steht jetzt nur eins im Vordergrund, Leib und Leben zu retten. Das ist der Imperativ der Stunde. Den Menschen in den Überschwemmungsgebieten muss aber auch beim Wiederaufbau geholfen werden", sagte er der Augsburger Allgemeinen.
Dass die Überschwemmung weiter Landstriche häufiger als in der Vergangenheit aufträte, sei eine Folge der Erderwärmung. "Zurückdrehen können wir sie nicht, aber ich glaube, dass die fürchterlichen Ereignisse dieser Tage die Debatte darüber anregen werden, wie ernst wir den Klimaschutz nehmen", sagte Habeck.
Lage im Süden und Osten Bayerns bleibt angespannt
In den Hochwasserregionen in Bayern entwickelt sich die Lage unterschiedlich. Während mancherorts mit dem Aufräumen begonnen wird, spitzt sich in anderen Regionen die Lage zu, insbesondere entlang der Donau und deren südlichen Zuflüssen. Betroffen sind vor allem Regensburg, Straubing, der Landkreis Deggendorf und Passau. Hier wird der Scheitel an mehreren Pegeln im Laufe des Tages erwartet.
Mix aus Sonne und Wolken folgt auf Dauerregen in Bayern
Ein Mix aus Sonne und Wolken folgt auf den Dauerregen der vergangenen Tage in Bayern. Lediglich an den Alpen bleibt ein geringes Risiko für Gewitter mit Starkregen am Dienstag, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Die Höchsttemperaturen liegen demnach bei 20 bis 25 Grad. Alle Unwetterwarnungen für Bayern wurden aufgehoben. Die Hochwasserlage bleibt allerdings trotzdem angespannt - besonders entlang der Donau.
Aktive Suche nach vermisstem Feuerwehrmann eingestellt
Nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann wird nicht mehr aktiv gesucht. Wahrscheinlich sei der 22-Jährige ertrunken, sagte ein Polizeisprecher. Vermutlich werde man ihn finden, wenn das Wasser abgelaufen sei. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen.
Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war bei starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich an Land retten und blieben unverletzt.
Aktualisierung (9.30 Uhr): Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass die aktive Suche nach dem Vermissten fortgesetzt wird, allerdings nicht in den Fluten selbst. Die Strömung sei derzeit so groß, dass eine Suche vom Wasser aus für die Einsatzkräfte zu riskant sei, sagte Polizeisprecher Holger Stabik. Vom Land und aus der Luft werde die Suche fortgesetzt. Am Dienstag sollten dafür Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt werden.
Besonders viel Regen an 20 bis 30 Messstationen
In Süddeutschland ist in den vergangenen Tagen an an mehreren Orten so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre gefallen. Das geht aus vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor. "Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich", sagte DWD-Meteorologe Thomas Deutschländer.
Insgesamt zeigten etwa 20 bis 30 Messstationen solche besonders hohen Werte an. Diese Orte reichten überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee.
Wasserstand der Donau in Passau bei 9,35 Metern
In Passau hat der Wasserstand der Donau die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 3:15 Uhr Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,27 Metern, um 4:00 Uhr dann bereits 9,35 Meter.
Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,50 Metern erreicht werden. Die Passauer Altstadt war bereits am Montag wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden.
Einige Evakuierungen im Landkreis Rosenheim
Die Hochwasserlage im südlichen Landkreis Rosenheim hat sich leicht entspannt. Das teilte der Kreis in der Nacht auf X mit.
Die Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden sollen dennoch am Dienstag geschlossen bleiben. In Raubling und Rohrdorf fanden den Angaben zufolge Evakuierungen statt. Wie viele Menschen davon betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.
Mehr als 1.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks seien vor Ort, teilte der Landkreis weiter mit.
DWD: Keine Unwetterwarnungen mehr
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat alle Unwetterwarnungen für Deutschland aufgehoben. Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren.
Städtetag fordert besseren Hochwasserschutz
Der Deutsche Städtetag ruft Bund und Länder zu höheren Ausgaben für den Hochwasserschutz auf. "Hochwasser, wie derzeit in Bayern und Baden-Württemberg, kommen in immer schnellerem Takt. Deutschland muss sich besser darauf vorbereiten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Einsatzkräfte bräuchten die bestmögliche Ausstattung und Infrastruktur.
Dedy wies auf die wachsenden Ausgaben der Städte und Gemeinden für Maßnahmen wie Dammbau, Begrünung und Bewässerung hin, die durch die Erderwärmung nötig würden. "Die Klimaanpassung wird zur kommunalen Daueraufgabe", sagte er dem RND. Die Städte müssten sich stärker auf Extremwetterereignisse vorbereiten und ihre Infrastruktur an den Klimawandel anpassen. "Das kostet enorme Summen: mehr Grünflächen, weniger Versiegelung und der Ausbau von Rückhaltebecken für Hochwasser oder Starkregen."
Feuerwehr hilft Frau auf überfluteter Straße am Rhein
Am überfluteten Rheinufer in Wiesbaden ist eine Autofahrerin von der Feuerwehr mit einem Boot gerettet worden. Die Touristin war mit ihrem Auto samt Wohnwagen auf der Maaraue unterwegs, so ein Feuerwehrsprecher. "Auf dem Weg zum Campingplatz fuhr die Dame in das steigende Hochwasser, solange bis der Motor aufgrund des Hochwassers streikte", teilte die Feuerwehr weiter mit. Die Frau und ihr Hund wurden ins Trockene gebracht. Einer der Helfer habe ihr Gespann auf einem höher gelegenen Parkplatz sicher abgestellt.
Die Feuerwehr riet: "Achten sie auf Absperrungen im Hochwassergebiet, bei Missachtung bringen sie sich und andere in Gefahr!"
Der Liveblog vom Montag zum Nachlesen
Angesichts der Überflutungen fordert Bundesumweltministerin Lemke ein Gesetz zum besseren Schutz vor Hochwasser. In Baden-Württemberg haben Einsatzkräfte zwei Leichen aus einem Keller geborgen.