Jahresrückblick 2004 Regierung im Wechselbad
Das vergangene Jahr brachte der Regierung ein Wechselbad der Gefühle. Als mutige Reformer gerühmt von den einen - als Feinde des "kleinen Mannes" geschmäht von den anderen. Hartz IV und massive Sparkurse bei Traditionsunternehmen beutelten den Kanzler.
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Das Jahr begann mit Spekulationen über das Kabinett. Bundeskanzler Gerhard Schröder gab den Parteivorsitz an Franz Müntefering ab und besänftigte damit die Kritiker. Allerdings nicht alle - enttäuschte Genossen erwogen die Gründung einer neuen, eigenen Partei.
Die Hartz-IV-Reform ängstigte die Bürger und erregte Volkes Zorn - die Tradition der Montagsdemonstrationen wurde erneut gepflegt.
Als weitere Schwierigkeit erwiesen sich die geplanten Einsparungen bei Opel und KarstadtQuelle, die die Angst der Menschen vor dem Verlust des Arbeitsplatzes verstärkten, allerdings auch einen gemeinsamen Protest zur Folge hatten.
Der Vorstoß, Arbeitsplätze durch die Streichung des Feiertags der Deutschen Einheit zu schaffen, wurde daher schnell zurückgezogen.
Anne Will im Interview mit Bundeskanzler Schröder.