Jahresrückblick 1982 Regierungswechsel in Bonn
1982, das Jahr der politischen "Wende", bringt eine neue Regierung. Mit dem neuen Bundeskanzler Helmut Kohl zieht die CDU in Koalition mit der FDP an die Spitze. In den Bundesländern können die Grünen Stimmen gewinnen, während die FDP nur in Niedersachsen in das Parlament gewählt wird.
Die "Wende" der FDP weg von der SPD hin zur CDU führt zu einem Regierungswechsel. Im Februar stellt Bundeskanzler Helmut Schmidt die Vertrauensfrage, wodurch ein Ende der sozialliberalen Koalition zunächst abgewendet werden kann.
Nach dem SPD-Parteitag im April brechen die Konflikte wieder auf. Zwar bildet Schmidt das Parlament um, aber der Bruch ist nicht aufzuhalten. Im September gibt Schmidt seinen Rücktritt bekannt. Die FDP entscheidet sich mit knapper Mehrheit für Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU. Die neuen Partner einigen sich auf Neuerungen in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik.
Im Oktober übernimmt Kohl das Amt des Bundeskanzlers. Für das kommende Frühjahr werden Neuwahlen beschlossen, die die neue Politik legitimieren sollen.
Das politische Jahr endet im Dezember mit einer erneuten Vertrauensfrage. Diesmal allerdings geht sie positiv aus.
Grüne ziehen in Landtage ein
In einigen Bundesländern ziehen die Grünen in die Parlamente ein. In Niedersachsen wird die junge Partei im März in das Parlament gewählt. Sie überrundet sogar die FDP, die nach vier Jahren wieder vertreten ist und die kleinste Fraktion stellt. Absoluter Wahlsieger ist die CDU.
In Hamburg wird zweimal gewählt. Die Grünen ziehen ins Parlament ein, während die FDP außen vor bleibt. Die Wahl im Dezember bringt die absolute Mehrheit der SPD.
Auch in Hessen können die Grünen im Gegensatz zur FDP in das Parlament einziehen. Die SPD erreicht zwar nicht die absolute Mehrheit, bleibt aber regierende Partei.
Lediglich im Freistaat Bayern können sich die Grünen nicht etablieren. Neben der CSU zieht nur die SPD in den Landtag ein.