Jahresrückblick 1960 Die NATO rüstet auf
Die NATO arbeitet eng zusammen und führt gemeinsame Manöver durch. Frankreich wird mit einem Atomtest in der Sahara zur vierten Atommacht. Eine Abrüstungskonferenz in Genf scheitert an den unterschiedlichen Vorstellungen von Ost und West.
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Die Bündnispartner arbeiten nun noch enger zusammen. Streitkräfte aus Kanada, den USA und Westeuropa veranstalten gemeinsame Manöver. Deutsche Soldaten lernen in den USA den Umgang mit dem neuen Überschallflieger, dem Starfighter. Außerdem werden sie in Frankreich drei Wochen lang auf NATO-Truppenübungsplätzen ausgebildet. Die USA rüsten die "George-Washington" als erstes Atom-U-Boot mit Abschusseinrichtungen für Polaris-Raketen aus. Sie haben eine Reichweite von 2400 Kilometern. Auch England baut sein erstes Atom-U-Boot. Frankreich zündet eine Atombombe in der Sahara und wird damit zur vierten Atommacht der Welt.
Abrüstungskonferenz in Genf
Auf einer Abrüstungstagung der Vereinten Nationen in Genf schlägt der Westen am 15. März eine Kontrolle der Militärhaushalte und das Verbot von Massenvernichtungsmitteln vor. Der sowjetische Vertreter hält das für irreal. Er fordert eine totale Abrüstung innerhalb von vier Jahren. Nach drei Monaten werden die Verhandlungen abgebrochen.