Jahresrückblick 1962 Bahnbrechende Erfolge in der Weltraumforschung
Der US-Satellit Telstar ermöglicht Fernsehübertragungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa. Millionen Zuschauer verfolgen vor dem Fernseher bemannte Raumflüge.
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Die Vereinigten Staaten erzielen große Erfolge in der Weltraumforschung. Millionen Amerikaner verfolgen vor dem Fernseher den Start einer Atlasrakete von Cape Canaveral. Knapp fünf Stunden dauert der Flug des Astronauten John Glenn in die vorberechnete Umlaufbahn; dreimal umkreist er, begleitet von einer Kamera in seiner Kapsel, die Erde. Ein weiterer bahnbrechender Erfolg ist die Entwicklung des Telstar-Satelliten: Der mit 22.000 Stundenkilometer durch das Weltall rasende Flugkörper ermöglicht erstmals Fernsehübertragungen zwischen den USA und Europa.
Auch die Sowjetunion brilliert in der Raumfahrt: Direktübertragungen des sowjetischen Fernsehens zeigen zwei Kosmonauten vom Start bis zur Rückkehr. Weltweit rühmen Fachleute deren Leistung als Vorläufer zum bemannten Flug zum Mond.
1962 starten insgesamt drei Raketen von Cape Canaveral aus ins All; der US-Astronaut Walter Schirra umkreist sechsmal die Erde. Die Exaktheit des Fluges und der Landung beweisen, dass die Vereinigten Staaten den sowjetischen Vorsprung in der Raumforschung zusehends aufholen.