Jahresrückblick 2003 Außenpolitik
Nordkoreas Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag, die Ermordung des serbischen Reformpolitikers Djindjic und die Affäre um den britischen Regierungsberater Kelly beschäftigen in diesem Jahr die Menschen.
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Nordkorea erklärt seinen Ausstieg aus Atomwaffensperrvertrag und löst internationale Besorgnis aus. Bereits Monate zuvor hatte Pjöngjang erklärt, sein Nuklearprogramm entgegen einem Abkommen mit den USA fortgeführt zu haben. Die USA stoppten daraufhin die Wirtschaftshilfen.
Die Welt wird durch die Ermordung des serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic erschüttert: Der im Westen äußerst populäre Reformpolitiker wird vor dem Regierungsgebäude von Heckenschützen in Bauch und Rücken getroffen und stirbt kurz darauf im Krankenhaus.
Beim ersten Selbstmordanschlag auf die Internationale Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) werden vier deutsche Soldaten getötet. Weitere 29 Bundeswehrsoldaten werden verletzt, als ein Attentäter neben einem Bus mit 33 deutschen ISAF-Angehörigen eine Autobombe zündet.
Die Affäre um den Tod des Waffenexperten und Regierungsberaters David Kelly stürzt die Regierung des britischen Premierministers Tony Blair in die tiefste Krise seit ihrem Bestehen.
Als erste Moslemin wird die iranische Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Schirin Ebadi mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.