Jahresrückblick 1977 Die Opfer des Terrorismus 1977
Siegfried Buback, Jürgen Ponto und Hanns-Martin Schleyer werden von der RAF ermordet. Bei den Gewaltakten kommen auch die Fahrer von Buback und Schleyer, mehrere Polizisten und der Lufthansa-Pilot Jürgen Schumann ums Leben.
Die Liste der Opfer des Terrorismus ist in diesem Jahr lang:
Am 7. April werden Generalbundesanwalt Siegfried Buback und sein Fahrer in Karlsruhe an einer Straßenkreuzung erschossen. Die Mörder entkommen auf einem Motorrad.
Am 30. Juli melden sich drei Besucher an der Haustür von Jürgen Ponto, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank, in Oberursel. Unter ihnen Susanne Albrecht, eine Bekannte der Familie. Als Ponto sich einer Entführung widersetzt, wird er erschossen. Die Täter entkommen.
Am 25. August überwältigen zwei Terroristen ein Ehepaar in Karlsruhe. Sie montieren einen selbstgebauten Raketenwerfer mit Zeitzünder an deren Wohnungsfenster, den sie auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft richten. Die Waffe kann rechtzeitig entschärft werden.
Am 5. September wird der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Hanns-Martin Schleyer, in einem Kölner Vorort entführt. Dabei erschießen die Entführer seinen Fahrer und drei Polizisten. Schleyers Leiche wird am 19. Oktober im Kofferraum eines Autos im französischen Mülhausen gefunden.
Mogadischu, 17. Oktober: Der erschossene Lufthansa-Pilot Jürgen Schumann wird von den Entführern der Landshut-Maschine über eine Rutsche ins Freie befördert.
18. Oktober: Nach der Geiselbefreiung am Vortag begehen die zu lebenslanger Haft verurteilten Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in ihren Zellen in Stuttgart-Stammheim Selbstmord. Die Gefangene Irmgard Möller überlebt schwer verletzt.