Jahresrückblick 1987 Die Schlagzeilen von April bis Juni
Es wird abgerüstet, die Bundesregierung liefert den libanesischen Terroristen Hamadei nicht an die USA aus, in BRD und DDR finden Kirchentage statt - und Umweltminister Töpfer springt in den Rhein. Die Schlagzeilen von April bis Juni.
Abbau von Mittel- und Kurzstreckenraketen
Die Opposition stimmt von Anfang an dafür, der Bundeskanzler ist skeptisch. Er spricht sich zunächst nur für die Vernichtung von Mittelstreckenraketen aus, erst später stimmt er der Einbeziehung von Waffen kürzerer Reichweiten zu.
Demonstrationen gegen Atomwaffen
Die Aussicht auf den ersten wirklichen Abrüstungsvertrag für Atomwaffen inspiriert die Friedensbewegung zu zahlreichen Demonstrationen. Allein in Bonn versammeln sich im Juni über 100.000 Menschen.
Kirchentage in Ost und West
In Frankfurt kommen Christen unter dem Oberthema "Südafrika" zum evangelischen Kirchentag zusammen. Fast zeitgleich findet ein Kirchentag in Ost-Berlin statt. Die Protestanten der DDR versuchen dort, ihren Standort in der sozialistischen Gesellschaft zu bestimmen.
Libanesischer Terrorist nicht ausgeliefert
Die Bundesregierung beschließt, den libanesischen Terroristen Hamadei nicht an die USA auszuliefern, wo er wegen Mordes und Flugzeugentführung vor Gericht gestellt werden soll. Gleichwohl kommt der im Libanon entführte Siemens-Techniker Alfred Schmidt im September frei.
Ein Umweltminister ging baden
Der neue Umweltminister Klaus Töpfer springt im Mai in den Rhein. Zuvor hatte er gesagt, dass der Fluss relativ gesund sei - seine Behauptung untermauert er medienwirksam.