Jahresrückblick 1983 Weltwirtschaft auf dem Prüfstand
Der internationale Schuldenberg wächst massiv. Besonders die Länder Lateinamerikas können ihre Schulden kaum bezahlen. Aufwärts geht es nur in der Automobilindustrie.
1983 ist ein problematisches Jahr für den Weltmarkt. Der internationale Schuldenberg steigt ins Unermessliche. Wie im Januar Jugoslawien können viele Länder die Kredite nicht mehr zurückzahlen. Im April folgt Peru, im August Brasilien. Besonders betroffen sind die Länder Lateinamerikas, sie haben über 300 Milliarden Mark Schulden. Insgesamt 40 Staaten sind mit den Zahlungen im Verzug. Zuletzt meldet im September Argentinien Konkurs an.
Das Schuldenkarussell dreht sich immer schneller, die Bankenwelt steht vor einer Zerreißprobe. Bei den Geldkaufleuten herrscht Ratlosigkeit, wie man der Krise abhelfen soll. Selbst der Internationale Währungsfonds kann nicht mehr weiter, da den Washingtoner Bankern das Geld ausgeht. Umschuldung ist die Devise. Allerdings können viele Staaten noch nicht einmal mehr die Zinsen aufbringen. Eine Weltwirtschaftskrise droht.
Aufstrebende Automobilindustrie
Auf der internationalen Automobilausstellung in Frankfurt zeigt sich, dass trotz der Wirtschaftsprobleme der Autoboom ungebrochen ist. Die erreichbaren Höchstgeschwindigkeiten bei Autos liegen bei 250 bis 280 Stundenkilometern. Die technischen Neuerungen führen zu höheren Preisen, mehr Technik in der Produktion und dadurch zu Entlassungen.