Jahresrückblick 1983 Weiter Kämpfe im Libanon
Die Kämpfe im Nahen Osten finden kein Ende. Anschläge auf UN-Truppen und Kämpfe zwischen palästinensischen Splittergruppen lassen keine Ruhe einkehren.
Im Libanon, dem Krisenherd des Nahen Ostens, beteiligen die USA sich an den Kämpfen. Der israelische Ministerpräsident Menachem Begin tritt am 15. September aus persönlichen Gründen zurück.
PLO-Führer Arafat wird mit seinen Gefolgsleuten aus Syrien vertrieben. Im September geben die Israelis ihre Stellungen südöstlich von Beirut auf und ziehen sich hinter den Avali-Fluss zurück. Das entstandene Machtvakuum wird durch einen Glaubenskrieg zwischen Drusen und Christen gefüllt. Die amerikanischen, britischen, französischen und italienischen UN-Truppen werden zu Zielscheiben. Im April sterben 63 Menschen bei einem Sprengstoffattentat auf die US-Botschaft. Im September werden die Beiruter Hauptquartiere der amerikanischen und französischen Friedenskommandos gesprengt. Dabei sterben 97 Menschen. Frankreichs Ministerpräsident Francois Mitterand besucht seine Truppen in der libanesischen Hauptstadt.
In der Hafenstadt Tripoli kämpfen inzwischen Palästinenser gegeneinander. Diejenigen, die sich von Arafat abgewandt haben, kesseln ihn und seine Anhänger in Tripoli ein. Unter dem Schutz der UNO können die Eingeschlossenen auf griechischen Schiffen den Libanon verlassen.