Jahresrückblick 1983 Umwelt - Planung und Zerstörung
Vulkanausbrüche, Erdbeben, Überschwemmungen; Waldsterben und die Verschmutzung der Weltmeere - neben negativen Umweltmeldungen findet auch die Gestaltung der Umwelt ihren Platz: bei der Internationalen Gartenschau in München.
IGA in München
In München findet die Internationale Gartenausstellung statt. Nahezu alle Kontinente zeigen ihre Vorstellung von einer schönen Umwelt.
Waldsterben und Meeresverschmutzung
Forstleute, Landesherren und Europapolitiker melden das Sterben des Waldes. Aus westdeutschen Kaminen und Kraftfahrzeugen strömen jährlich 3,5 Millionen Tonnen Schwefeldioxid. Die Luftverschmutzung richtet pro Jahr einen Schaden von 40 bis 70 Milliarden Mark an.
Das Meer muss aufnehmen, was anders nicht zu entsorgen ist. Öl- und Säureverklappung durch den Menschen verseucht und verschmutzt Küsten und Wasser.
Es sei kein erheblicher Nachteil, wenn in einem industrialisierten Land keine rentable Waldwirtschaft mehr betrieben werden könne, sagt ein Chemierepräsentant bei einem Bonner Hearing.
Die Fässer von Seveso
Die Beseitigung der Verschmutzung von Seveso hat Jahre gedauert. 51 Fässer mit der giftigen Erde waren verschwunden. Über weite Teile Europas verlief die erfolglose Suche nach der gefährlichen Fracht. Am 19. Mai meldet das französische Fernsehen, dass die Fässer mit dem Dioxin in einer Lagerhalle in Nordfrankreich wiedergefunden worden sind. Der Transporteur der Fässer äußert sich erst, als er in Beugehaft genommen wird.
Naturkatastrophen 1983
Rund 480 feuerspeiende Vulkane sind 1983 aktiv. Auf Sizilien müssen ganze Dörfer weichen. In der Türkei, in Afrika und anderswo verbreiten Erdbeben Angst und Schrecken.
In Deutschland treten Rhein, Neckar, Saar und Mosel über die Ufer und überschwemmen ganze Strassen und Häuser.