Jahresrückblick 1959 Konfliktherde verändern sich
Die Konflikte in der Welt verändern sich. Die Probleme in Zypern scheinen gelöst. In der Afrikanischen Föderation wird der Ausnahmezustand verhängt. In Kuba stürzen die Revolutionäre unter Castro das Regime Batista.
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Eine Lösung findet in diesem Jahr das Zypern-Problem. In Zürich bahnt sich im Februar auf einer türkisch-griechischen Konferenz die Einigung an. Das endgültige Ergebnis bringt eine zweite Zypern-Konferenz in London. Die umkämpfte Insel wird unabhängig.
Ihr erster Präsident wird ein halbes Jahr später Erzbischof Makarios. England behält Militärstützpunkte auf Zypern. Auf der Insel öffnen sich die Tore der Gefangenenlager, inhaftierte Widerstandskämpfer werden entlassen. Zypern feiert seine Freiheit.
Unruhen in Afrika
In Afrika kommt es zu neuen Unruhen. Über Teilgebiete der Zentralafrikanischen Föderation, die zum britischen Commonwealth gehört, muss der Ausnahmezustand verhängt werden. Politiker fordern die Loslösung des Njassa-Landes von der Föderation. Es kommt zu schweren Unruhen. Auch im bisher ruhigen Belgisch-Kongo muss mit Gewalt gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Einwohner vorgegangen werden. Schwere Ausschreitungen sind die Folge. So wandelt Afrika im Jahr 1959 sein politisches Gesicht. Die Unruhen in Afrika dauern an.
Revolution in Kuba
Beendet wird die Revolution auf der Zuckerinsel Kuba. Die siegreichen Revolutionäre Fidel Castros ziehen in Havanna ein und übernehmen die Macht. In Schauprozessen werden Angehörige des gestürzten Regimes Batista verurteilt. Hunderte werden erschossen.
Die Aufbauarbeit der neuen, politisch unerfahrenen Revolutionsregierung beginnt. Es kommt zu wirtschaftlichen Zusammenbrüchen, Streiks und Gegenverschwörungen. Auch der angekündigten Agrarreform der Revolutionäre stellen sich ernste Hindernisse entgegen. Fidel Castro übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten, aber bis jetzt ist ihm als Staatsmann kein durchschlagender Erfolg beschieden. Trotzdem steht das Volk auf seiner Seite.