Jahresrückblick 1999 Interview mit Leander Haußmann
Leander Haußmanns Film "Sonnenallee" kommt an dem Tag in die Kinos, an dem die DDR ihren 50. Geburtstag gefeiert hätte. Der Film ist eine Hommage an die Jugend in Ostdeutschland. Ein Interview mit dem Filmemacher.
Leander Haußmanns Film "Sonnenallee" kommt an dem Tag in die Kinos, an dem die DDR ihren 50. Geburtstag gefeiert hätte. Der Film ist eine Hommage an die Jugend in Ostdeutschland. Nach fünf Jahren als Bühnenprovokateur und Intendant am Schauspielhaus Bochum hat Haußmann das Komische am leben in der DDR ins Kino gebracht.
Im Interview sagt Haußmann, das Leben im Osten sei nicht komisch gewesen, sondern er selbst und seine Freunde. Sie hätten das Beste aus den Verhältnissen gemacht.
Auch täte es ihm Leid, wenn der Film zur Verklärung der alten Verhältnisse benützt werden würde. Schließlich sei es eine Komödie und keine Tragödie. "Sonnenallee" leugne aber nicht, dass die DDR eine Diktatur war.
Annäherung zwischen Ost und West könne durch Kommunikation geschaffen werden. Pauschalisierungen helfen Haussmann zufolge nicht weiter. Der Film solle dazu beitragen, dass "die Leute aufeinander zugehen".