Zwischenfall am Frankfurter Flughafen Mann umarmt Scholz auf dem Rollfeld
Am Frankfurter Flughafen hat es eine schwere Sicherheitspanne im Umfeld des Kanzlers gegeben: Ein Mann schloss sich unbemerkt dem Konvoi von Scholz an. Nach dem Aussteigen umarmte er dann noch den Kanzler.
Es ist eine schwerwiegende Sicherheitspanne, die sich am Flughafen von Frankfurt ereignet hat: Ein Autofahrer schloss sich mit seinem Privatwagen dem Konvoi von Bundeskanzler Olaf Scholz an und umarmte diesen nach dem Aussteigen auf dem Rollfeld, ohne dass die Personenschützer rechtzeitig einschritten. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Ein Regierungssprecher sagte auf Anfrage: "Ich kann den Bericht im Wesentlichen bestätigen."
Eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) sagte der Zeitung: "Es wurde niemand verletzt. Die Person wurde ohne Widerstand von der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt festgenommen." Die Bundespolizei hat sich dazu bislang nicht geäußert.
Wagen passierte unbemerkt Sicherheitsschranke
Dem Bericht zufolge kam es zu dem Zwischenfall, nachdem Scholz am Mittwoch vom Frankfurter Sitz der Europäischen Zentralbank zum Flughafen gefahren worden war. Der Wagen des Mannes konnte demnach zusammen mit dem Kanzlerkonvoi auch die Sicherheitsschranke des Flughafens passieren, obwohl das Kennzeichen nicht angemeldet war.
Als der Kanzler seine Limousine auf dem Rollfeld verließ, stürmte der Fahrer des Autos auf Scholz zu, schüttelte ihm die Hand und umarmte ihn. Scholz habe es geschehen lassen, schilderte die Zeitung. Erst in diesem Augenblick seien die Personenschützer vom BKA und Polizisten auf die potenziell bedrohliche Situation aufmerksam geworden und hätten den Mann festgenommen.
Für Scholz "kein großer Vorfall"
"Bild" zitierte Kanzleramtskreise mit den Worten: "Für Olaf Scholz war es in der konkreten Situation kein großer Vorfall, nur eine überraschend innige Umarmung. Im Rückblick stellt sich heraus, was da alles hätte passieren können." Scholz' BKA-Team habe intern zugegeben, dass es zu einer derartigen Situation nicht noch einmal kommen dürfe.