Thüringen Thüringens größter Weihnachtsmarkt geht zu Ende: Mehr als 1,25 Millionen Besucher in Erfurt
Unter dem Eindruck des Anschlags in Magdeburg klingt Thüringens größter Weihnachtsmarkt aus. Das Adventssingen am Sonntagabend soll in andächtigem Rahmen stattfinden. In diesem Jahr kamen wieder mehr Besucher nach Erfurt.
Zwei Tage nach dem Anschlag mit Toten und Verletzten in Magdeburg endet der diesjährige Weihnachtsmarkt in Erfurt mit gedämpfter Stimmung. "Es geht nicht spurlos an uns vorbei, es herrscht eine andere Stimmung als sonst, es nicht so ausgelassen", fasste Marktmeister Maximilian Wolf seinen Eindruck zusammen.
Der am 26. November eröffnete Erfurter Weihnachtsmarkt ist der größte Thüringens. Am Freitag hatten die Veranstalter ihn nach Bekanntwerden des Anschlags auf dem Markt in Magdeburg vorzeitig geschlossen. Am Samstag wurde er wieder geöffnet, unter anderem aber das geplante Bühnenprogramm für die restliche Dauer abgesagt. Bei einer Andacht auf dem Markt nahmen am Samstag mehrere Hundert Menschen teil.
Adventssingen in andächtigem Rahmen zum Abschluss
"Unser Antrieb ist es, für Menschen Gemeinschaft zu schaffen unabhängig von Herkunft und sozialen Schichten, das dürfen wir uns nicht nehmen lassen", sagte Wolf. Das geplante große Adventssingen zum Abschluss um 18 Uhr werde nach Rücksprache mit den Organisatoren einen andächtigen Rahmen tragen, kündigte Wolf an.
Wieder mehr Besucher als im vergangenen Jahr
Der Erfurter Weihnachtsmarkt hat in diesem Jahr rund 1,25 Millionen Besucher auf den Domplatz gezogen. Das waren laut Stadt etwa 150.000 Besucher mehr als im Vorjahr. Mit dieser Bilanz sei man sehr zufrieden, sagte der neue Marktmeister Maximilian Wolf MDR THÜRINGEN. Besucherstärkster Tag war der 14. Dezember. Der Samstag am dritten Adventswochenende zog allein etwa 90.000 Besucher auf den Erfurter Domplatz.
Nach einer MDR-Umfrage sind die Händler mit den Umsätzen ebenfalls zufrieden. Sie haben nach eigenen Angaben gute Geschäfte gemacht. Das betrifft sowohl die Umsätze bei den Geschenkartikeln wie auch in den Glühweinhütten und an den Bratwurstständen. Die Leute hätten ordentlich zugeschlagen, sagte Daniela Siebert. Sie verkauft seit mehr als einem Vierteiljahrhundert Punsch und Glühwein auf dem Domplatz.
Auch nach Weihnachten bleiben einige Märkte noch geöffnet. Welche das sind, erfahren Sie hier:
MDR (kir/dst)/dpa