Ramona Fischer bespricht mit Friseurin Alice Ansorg den Haarschnitt, während Bodo Ramelow (M, Linke), Ministerpräsident von Thüringen, zuhört.

Thüringen Kostenloser Haarschnitt für Bedürftige in Erfurt - scheidender Ministerpräsident Ramelow fegt Haare weg

Stand: 09.12.2024 08:12 Uhr

Erneut haben Friseurinnen in der Adventszeit Bedürftigen in Erfurt kostenlos die Haare geschnitten. Auch der scheidende Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) half wieder mit.

Von MDR THÜRINGEN

Ein frischer Haarschnitt in der Adventszeit: Bedürftige haben im Haus der Sozialen Dienste in Erfurt wieder kostenlos beim Friseur auf dem Stuhl gesessen. Möglich machte dies der Verein "Barber Angels Brotherhood Thüringen", der dabei auch prominente Unterstützung erhielt.

Der geschäftsführende Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) griff - wie bereits bei vorangegangenen Aktionen des Vereins - erneut zum Besen und kehrte abgeschnittene Haare zusammen.

Bodo Ramelow (Linke), Thüringens Ministerpräsident, kehrt abgeschnitte Haare vom Fußboden auf.

Bodo Ramelow (Linke), Thüringens Ministerpräsident, kehrt abgeschnitte Haare vom Fußboden auf.

Scheidender Regierungschef drückt Hochachtung aus

Ramelow würdigte den Einsatz der dieses Mal zwölf Friseurinnen als gelebte Werte in der Weihnachtszeit. "Wer sich um Menschen kümmert, der weiß, was der Sinn von Weihnachten ist."

Seine Hochachtung vor der bereits vierten derartigen Aktion des Vereins in diesem Jahr drückte der scheidende Regierungschef so aus: "Es ist der letzte Sonntag, an dem ich Ministerpräsident bin und den teile ich mit Euch." In Thüringen wird am kommenden Donnerstag ein neuer Ministerpräsident gewählt.

Verein in Schwaben gegründet

Der Friseurclub "Barber Angels Brotherhood" ist ein Verein, der in regelmäßigen Abständen für Bedürftige kostenlose Haarschnitte anbietet. Gegründet wurde er 2016 in Schwaben. Seit dem vergangenen Jahr gibt es einen Ableger in Thüringen.

Ramelow will gemeinsam mit Gregor Gysi und Dietmar Bartsch mit der Mission "Silberlocke" die Linke bei der Bundestagswahl mit Direktmandaten wieder sicher ins Parlament bringen. Zudem übergab Ramelow am Sonntag einen Scheck von 500 Euro von der Linke-Bundestagsgruppe an den Verein. 

dpa/MDR (dst)