Thüringen Initiative "Weltoffenes Thüringen" hat inzwischen 8.000 Mitglieder
Zu Jahresbeginn hatte sich die Initiative "Weltoffenes Thüringen" gegründet - auch um ein Erstarken der AfD zu verhindern. Trotz der zuletzt guten AfD-Wahlergebnisse verzeichnet das Bündnis einen Mitgliederzuwachs.
Die Initiative "Weltoffenes Thüringen" hat nach eigenen Angaben inzwischen rund 8.000 Mitglieder. Neben Privatpersonen gehörten auch Organisationen und Unternehmen aus dem gesamten Freistaat dem Bündnis an. Wie zum Beispiel die Klassikstiftung Weimar, Jenoptik oder die Gedenkstätte Buchenwald. "Es gibt ein großes Interesse und eine große Bereitschaft und auch viel Energie, um weiterzumachen", sagte Eric Wrasse, der Sprecher der Initiative, der "Deutschen Presse-Agentur".
Das Bündnis hatte sich Ende Januar dieses Jahres gegründet - auch um einen Wahlerfolg der AfD zu verhindern. Dieses Ziel hat das Bündnis verfehlt. Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei wurde bei der Landtagswahl im September stärkste Kraft und erlangte eine Sperrminorität im Parlament.
Eric Wrasse, Sprecher von "Weltoffenes Thüringen"
Netzwerkarbeit steht im Fokus
Wie Wrasse betont, ist in den nächsten Monaten nicht die Gewinnung weiterer Mitglieder das vorrangige Ziel. Vielmehr geht es für das Netzwerk darum, die Menschen in den verschiedenen Mitgliedsorganisationen und -unternehmen wirklich zu erreichen. Zu den Mitgliedern der Initiative gehören unter anderem große Organisationen wie der Landessportbund, verschiedene Gewerkschaften und die Landesärztekammer.
Das Netzwerk steht Wrasse zufolge für ein vielfältiges Thüringen, in dem die Menschenwürde und die Menschenrechte geachtet würden. Wichtig ist demnach zu vermitteln, dass die Initiative nicht so sehr gegen etwas steh, sondern Werte vertritt.
"Wir wollen zeigen, dass Thüringen ein lebenswertes Bundesland ist und das viele Menschen dazu beigetragen haben, dass es hier Erfolgsgeschichten zu erzählen gibt." Nur so lasse sich dem Frust vieler Menschen etwas entgegensetzen. "Wir wollen, dass man sich nicht in einer Schlechte-Laune-Erzählung verkriecht, sondern mit einem positiven Blick nach vorn schaut."
dpa/MDR (dst)