Sachsen-Anhalt OB-Wahl in Halle: Diese Frauen und Männer wollen Wiegand-Nachfolger werden
Beim Wahlforum haben sich die Kandidatinnen und Kandidaten zur OB-Wahl erstmals gemeinsam einem Publikum vorgestellt. Das Interesse an der Veranstaltung war groß. MDR SACHSEN-ANHALT gibt einen Überblick über möglichen neuen Oberbürgermeister und Oberbürgermeisterinnen.
- Zum ersten und einzigen Mal haben sich die Frauen und Männer, die Oberbürgermeister in Halle werden wollen, gemeinsam den Fragen eines Publikums gestellt.
- Beim Wahlforum kristallisierten sich bereits die aussichtsreichsten Anwärter heraus.
- MDR SACHSEN-ANHALT stellt die Kandidatinnen und Kandidaten vor.
Bereits 45 Minuten vor dem Start sind die ersten Bürgerinnen und Bürger da, wollen sich die besten Plätze sichern im großen Saal des Stadthauses. Knapp 200 Menschen sind gekommen und sorgen dafür, dass kaum ein Stuhl frei bleibt. Zu denen vor Ort gesellen sich etwa 700 Menschen, die das Wahlforum per Livestream im Internet verfolgen.
Bis auf den unabhängigen Kandidaten Martin Bochmann, der sich krankheitsbedingt entschuldigen lässt, sind alle Bewerber um das OB-Amt erschienen. Jeder erhält sechs Minuten zur Vorstellung, danach stellt das Publikum mehr als eine Stunde lang Fragen.
Plüschpudel-Verbot auf dem Podium
"Ich weiß nicht, ob ich es kann. Ich kann nur sagen: Wir können es probieren", so stellt sich Maik Weiderpas vor. Er ist unabhängiger Kandidat, 50 Jahre alt, betreibt einen Kfz-Pflege Betrieb in Halle. Er hat beim Wahlforum den mit Abstand geringsten Redeanteil und ist einer der Kandidaten ohne jede politische Vorerfahrung. Fragen haben die Zuhörer an ihn keine.
Auch nicht an den Jüngsten in der Runde. Wolfgang Hoppe, geboren in Querfurt, 27 Jahre alt, hat in Halle Physik studiert und promoviert aktuell. Beide können das Wahlforum kaum bis gar nicht für sich nutzen.
Durfte nicht mit auf das Podium: der Plüschpudel von Kandidatin Dörte Jacobi.
Kandidatin Dörte Jacobi (DIE PARTEI) überrascht mit ihrer Begleitung – einem Plüschpudel. Dieser soll eine Anspielung auf den Hund des Kandidaten Alexander Vogt sein. Allerdings darf das Plüschtier nicht mit auf das Podium. Zu viel Klamauk, entscheidet die Wahlleiterin. Jacobi will sich in ihrer Vorstellung über die anderen Kandidaten lustig machen, wird aber ausgebremst.
Der unabhängige Kandidat Sven Macha ist einer der ersten vor Ort. Er habe ein kleines Wahlprogramm geschrieben, kein Riesenpamphlet. "Ich möchte nicht versprechen, was ich nicht halten kann", sagt der selbstständige Unternehmer. In der Fragerunde kommt er aber nur noch einmal zu Wort.
Die wohl aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten
Gefragt werden vor allem die anderen vier Kandidaten. Da ist Egbert Geier von der SPD, stellvertretender Oberbürgermeister, der seit dem Ende der Amtszeit von Bernd Wiegand die Amtsgeschäfte führt. "Aus dieser Vertretung des Oberbürgermeisters habe ich sehr viele neue Blickwinkel und Facetten unserer Stadt gewonnen", sagt Geier. Er dürfte den Amtsbonus haben, geht aber an diesem Abend nicht als Sieger hervor. Weil Geier zwar mit jahrelanger Erfahrung in der Verwaltung punkten kann, gleichzeitig aber nicht wirklich mitreißen kann.
Genau das versuchen Kerstin Godenrath (CDU) und der unabhängige Kandidat Alexander Vogt. "Dies ist für mich ein ganz besonderer Moment und ich bin gerade glücklich, weil ich mich heute vor Ihnen als Oberbürgermeisterkandidat vorstellen darf", sagt Vogt bei seiner Vorstellung.
Nach einem Streit innerhalb des CDU-Stadtverbands in Halle trat Vogt im Herbst aus der CDU aus. Deren Kandidatin Kerstin Godenrath stellt gleich zu Beginn klar: "Unsere Stadt ist wunderschön, aber natürlich haben wir viel zu tun."
Als letzter Kandidat stellt sich Andreas Wels von der Wählergemeinschaft "Hauptsache Halle" vor. Auch an ihn sind viele Fragen adressiert. Ein Mann im Publikum bezeichnet ihn gar als einen der drei aussichtsreichsten Kandidaten. "Ich würde zum Beispiel niemals Einsparpotentiale im Kultur- und Sportbereich suchen", kündigt Wels an.
Ein Wahlgang wird nicht ausreichen
Am Ende des Wahlforums bedankt sich Wahlleiterin Judith Marquardt beim Publikum und ruft dazu auf, wählen zu gehen. Termin ist der 2. Februar 2025. Eine Stichwahl würde es parallel zum Termin der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar geben. Und genau damit rechnen fast alle. Spannend wird also vor allem die Frage, wer in die zweite Runde einzieht. Seit 1994 war das immer so in Halle. Erst die Stichwahl hat entschieden, wer Sieger ist.
Die Oberbürgermeisterwahl in Halle ist nach dem jahrelangen Schwebezustand und dem vorzeitigen Aus des eigentlichen Amtsinhabers Bernd Wiegand notwendig geworden. Eigentlich wäre Wiegand noch bis zum Herbst 2026 im Amt gewesen.
Doch nach der sogenannten "Impfaffäre", der Suspendierung im April 2021 und schlussendlich nach Wiegands Verurteilung wegen uneidlicher Falschaussage im April 2024 war dessen politisches Ende besiegelt. Im September dann wurde Wiegand in den Ruhestand versetzt. Der Weg für eine Neuwahl war frei.
MDR SACHSEN-ANHALT gibt einen Überblick über die Kandidatinnen und Kandidaten sowie deren Positionen:
Egbert Geier (SPD)
Alter: 59
Beruf: Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen und Personal der Stadt Halle
Parteizugehörigkeit: SPD, unterstützt von der Partei DIE LINKE
Wohnort: Halle (Saale)
Familienstand: ledig
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: seit 1991 in der Kommunalverwaltung tätig/ seit 2005 Beigeordneten für Finanzen und Personal/ seit 2011 Bürgermeister der Stadt Halle (Saale), seit dreieinhalb Jahren Vertretung des Oberbürgermeisters an der Stadtspitze
Lieblingsplatz in Halle: Saaleaue bei Planena
Warum wollen Sie OB werden?
"Wir konnten in den vergangenen Jahren gemeinsam wichtige Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Wirtschaft für eine positive Zukunft der Stadt umsetzen. Ich bin dankbar dafür, dass ich dies als Finanzbeigeordneter und Bürgermeister seit vielen Jahren maßgeblich begleiten darf. Ich will meine langjährige Erfahrung nutzen, um lösungsorientiert und überparteilich die begonnene Entwicklung fortzusetzen und Veränderungen dort anzustoßen, wo sie nötig sind, um die Zukunftsaufgaben zu meistern."
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt?
"Halle (Saale) gehört zu den 40 größten Städten in Deutschland. Mit unserer zentralen Lage in Mitteldeutschland gehören wir zu den Regionen mit dem größten Entwicklungspotenzial. Ich setze deshalb folgende Schwerpunkte: Erstens werde ich konsequent die Zukunftsinvestitionen (Neubau des Zukunftszentrums, Umgestaltung des Riebeckplatzes, Ausbau des Weinberg Campus', Revitalisierung des RAW-Geländes) umsetzen.
Zweitens werde ich den Investitionsstau bei der städtischen Verkehrsinfrastruktur (Fuß- und Radwege, Straßen, Brücken) und der Bildungsinfrastruktur (Kitas, Schulen, Horte) weiter abbauen.
Drittens lege ich den Fokus darauf, Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt zu stärken (z.B. durch die Ausweitung der Kooperation von Polizei und Ordnungsamt sowie konsequentes Vorgehen gegen illegale Müllentsorgung).
Viertens muss die Wirtschaftsförderung weiterentwickelt werden und es braucht eine stärkere Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Unternehmertum – unser Technologiepark Weinberg Campus bietet hierfür die besten Voraussetzungen. Des Weiteren setze ich den Prozess fort, die Aufenthaltsqualität der Innenstadt zu stärken. Ziel ist es, die beiden ehemaligen Kaufhof-Gebäude zügig nachzunutzen sowie den Marktplatz stärker zu begrünen und attraktiver zu gestalten."
Egbert Geier sagt: "Mit unserer zentralen Lage in Mitteldeutschland gehören wir zu den Regionen mit dem größten Entwicklungspotenzial."
Kerstin Godenrath (CDU)
Alter: 45
Beruf: Landtagsabgeordnete
Parteizugehörigkeit: CDU
Wohnort: Halle
Familienstand: verheiratet, ein Kind
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: seit 2010 Mitglied der CDU/ seit 2014 Mitglied im Kreisvorstand CDU Halle (Saale), ab 2021 Mitglied des Landtags
Lieblingsplatz in Halle: zu Hause bei meiner Familie
Warum wollen Sie OB werden?
"Halle ist meine Heimatstadt – hier bin ich aufgewachsen und hier lebt meine Familie. Diese Stadt hat eine beeindruckende Geschichte, eine lebendige Kultur und ein enormes Potential, das derzeit jedoch nicht voll ausgeschöpft wird. Durch meine 25-jährige Tätigkeit in der halleschen Verwaltung kenne ich die Abläufe und Herausforderungen der Stadtverwaltung aus erster Hand.
Ich weiß, wo Reformbedarf besteht und wie die Verwaltung effizienter, bürgerfreundlicher und transparenter gestaltet werden kann. Halle hat die Chance, eine der führenden Städte in Sachsen-Anhalt zu werden, aber dafür braucht es frische Ideen, engagierte Führung und konkrete Umsetzung. Als Oberbürgermeisterin möchte ich Halle nach vorne bringen, die Lebensqualität erhöhen und den sozialen Zusammenhalt stärken."
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt?
"Die Ausrichtung des Zukunftszentrums in Halle ist eine einmalige Chance, unsere Stadt als Ort der Innovation und des Fortschritts zu positionieren. Ein Aushängeschild für Halle, von dem sowohl Bürger als auch Gäste profitieren werden. Doch um in die Zukunft zu blicken, müssen wir die Gegenwart gestalten. Eine solide Haushaltsführung ist die Grundlage für jegliche Entwicklung.
Ich werde dafür sorgen, dass öffentliche Mittel effizient und zielgerichtet eingesetzt werden. Halle braucht attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen, um Arbeitsplätze zu schaffen und langfristig zu sichern. Es braucht Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur. Ein sauberes Stadtbild und mehr Sicherheit durch verstärkte Polizeipräsenz und Präventionsmaßnahmen erhöhen das Wohlbefinden der Bürger. Vielfältige Freizeitmöglichkeiten, Kulturprojekte und ein aktives Vereinsleben tragen zur Lebensqualität bei und machen Halle noch lebenswerter.
Eine transparente, digitale und bürgerfreundliche Verwaltung ist unverzichtbar, um die Anliegen der Bürger zeitnah und effizient zu bearbeiten. Ich möchte diese Ziele in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern umsetzen, denn nur gemeinsam können wir unsere Stadt voranbringen."
Kerstin Godenrath sagt: "Die Ausrichtung des Zukunftszentrums in Halle ist eine einmalige Chance, unsere Stadt als Ort der Innovation und des Fortschritts zu positionieren."
Dörte Jacobi (DIE PARTEI)
Alter: 38
Beruf: Angestellt, freischaffend
Parteizugehörigkeit: Die PARTEI
Wohnort: Halle
Familienstand: ledig
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: seit 2019 im Stadtrat
Lieblingsplatz in Halle: Galgenbergschlucht
Warum wollen Sie OB werden?
Ich verstehe mich schon immer als Anwältin der leisen Stimmen. Denn bekanntlich ist die Gemeinschaft nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Mir ist es ein intrinsisches Anliegen Bevölkerungsgruppen besondere Aufmerksamkeit zu geben, die mit einem AAA-Ranking bewertet wurden: Allein, Arm, Alt. Oder auch: Alimentiert, Abhängig, Amputiert.
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt?
Mit Mut, Weitsicht und Pragmatismus werde ich die Themen angehen, die Halle bewegen: Eine Verwaltung, die schneller und bürgernäher agiert, eine Verkehrspolitik, die wirklich funktioniert und eine Stadtgesellschaft, die gemeinsam stark ist.
Dörte Jacobi sagt: "Mit Mut, Weitsicht und Pragmatismus werde ich die Themen angehen, die Halle bewegen."
Andreas Wels (Hauptsache Halle)
Alter: 49
Beruf: Gymnasiallehrer
Parteizugehörigkeit: Wählergemeinschaft "Hauptsache Halle"
Wohnort: Halle
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: seit 2019 Stadtrat und Vorsitzender der Fraktion "Hauptsache Halle"
Lieblingsplatz in Halle: Riveufer
Warum wollen Sie OB werden?
"Ich will meine Heimatstadt voranbringen und die vielen Probleme, die es hier gibt, lösen. Dabei richtet sich mein Augenmerk auf die Menschen, die in Halle leben. Einzig und allein für sie will ich als Oberbürgermeister unsere Heimatstadt lebenswerter gestalten und voranbringen. Ich will als Kommunalpolitiker unabhängig von jeder Parteipolitik und Ideologie agieren und die Aufgaben zielstrebig angehen. Dafür trete ich zur Wahl an. Weil’s mir um Halle geht."
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt?
"Wir Hallenserinnen und Hallenser sowie unsere Gäste wollen eine sichere Stadt, wo es keine No-Go-Areas gibt, wo Kinder ohne Angst zur Schule gehen können und wo nicht auf offener Straße harte Drogen verkauft werden. Unsere Bürgerinnen und Bürger fordern zurecht, dass die Fuß- und Radwege, die Straßen und Brücken in einem guten Zustand sind. Halle muss sein Buckelpisten-Image über Bord werfen.
Vor allem aber brauchen wir wieder einen soliden Finanzhaushalt. Seit Jahrzehnten steckt Halle im Schuldensumpf. Deshalb sind alle Ausgaben unserer Stadt dahingehend zu prüfen, ob sie nutzbringend und sinnvoll sind. Von unnötigem Ballast müssen wir uns trennen. Wir benötigen gleichwohl eine Willkommenskultur für Unternehmer und Investoren. Firmenansiedlungen erhöhen die Steuereinnahmen und schaffen Arbeitsplätze. Das lockt junge Familien nach Halle. Dafür werbe ich eindringlich."
Andreas Wels sagt: "<strong>"</strong>Ich will meine Heimatstadt voranbringen und die vielen Probleme, die es hier gibt, lösen."
Martin Bochmann (unabhängiger Kandidat)
Die Antworten auf die Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT sowie ein Foto des Kandidaten lagen vor Veröffentlichung dieses Artikels bis zum Freitag, den 20. Dezember 2024, 14 Uhr nicht vor.
Wolfgang Hoppe (unabhängiger Kandidat)
Alter: 27
Beruf: wissenschaftlicher Mitarbeiter/Physiker
Parteizugehörigkeit: unabhängig
Wohnort: Halle (Saale)
Familienstand: ledig in einer Beziehung
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: keine
Lieblingsplatz in Halle: Lehmannsfelsen
Warum wollen Sie OB werden?
"Die Chance, ohne einer Partei oder Wählergemeinschaft anzugehören, in das höchstmögliche Kommunalamt gewählt werden zu können und dafür nur 100 Unterschriften sammeln zu müssen, war für mich eine hinreichende Motivation.
Kurzum, der geringe Aufwand der betrieben werden musste, steht der bis jetzt für mich einmaligen Möglichkeit gegenüber, dass ich nicht nur über Politik reden, sondern sie auch verwirklichen kann. Und bei einer solchen Gegenüberstellung kann man sich nur für letzteres entscheiden."
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt:
"Die Ziele oder Leitthemen einer etwaigen Amtszeit würde ich auf vier Begriffe eingrenzen: Bildung, Kultur, Infrastruktur und Finanzen.
Bildung sehe ich als höchste immaterielle Ressource, die wir in Deutschland wie auch in Halle besitzen und deren Förderung ist damit von höchster Priorität. Deshalb würde ich gerne die Gehälter der Lehrer in Halle auf das gleiche Niveau wie in den alten Bundesländern heben und auch das Handwerk als tragenden Baustein der Wirtschaft fördern.
Kultur ist für unsere Zivilisation essenziell und da ist Halle bereits relativ gut aufgestellt, insbesondere was Musik und bildende Kunst angeht. Das muss in jedem Falle erhalten, weiter gefördert und für die Einwohner leichter zugänglich gemacht werden. Auch der Sport in Halle soll unterstützt werden.
Eine funktionierende Infrastruktur ist die Stadt dem Bürger schuldig. Darunter fallen recht banale Dinge wie das zügige Ausbessern von Straßenschäden bis hin zum Gewährleisten einer (nahezu) störungsfreien Netzinfrastruktur.
Die Finanzen, die das obige sicherstellen müssen, sollen durch Optimieren der Ausgaben und Erhöhen der Einnahmen durch Ansiedeln von mehr Wirtschaft erhöht werden."
Wolfgang Hoppe sagt: "Eine funktionierende Infrastruktur ist die Stadt dem Bürger schuldig."
Alexander Vogt (unabhängiger Kandidat)
Alter: 46
Beruf: Lehrer, promovierter Verkehrsplaner, Bürokaufmann
Parteizugehörigkeit: unabhängig
Wohnort: Halle
Familienstand: ledig
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: politischer Berater und Büroleiter des EU-Parlaments Vize-Präsidenten Bogusław Liberadzki (2012-2020)/ seit 2024 im Stadtrat
Lieblingsplatz in Halle: Domplatz
Warum wollen Sie OB werden?
"Die Stadt braucht frischen Wind von außen. Dafür bringe ich internationale und nationale Erfahrung und das entsprechende Netzwerk mit. Es braucht ein OB, der über den Tellerrand hinausschaut und klare Ziele und Visionen hat und Entscheidungen trifft."
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt?
"Ich werde die Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung in Halle durch Erhöhung des Kontrolldruckes sowie durch präventive Maßnahmen verbessern. Die Revitalisierung der Innenstadt ist eine weitere Priorität. Wir brauchen eine Verwaltung, die als Dienstleister der Wirtschaft auftritt. Dazu gehören schnellere Baugenehmigungen, entsprechende Anpassungen des Bebauungsplans sowie die Stärkung Halles als Gründerstadt."
Alexander Vogt sagt: "Die Stadt braucht frischen Wind von außen. Dafür bringe ich internationale und nationale Erfahrung und das entsprechende Netzwerk mit."
Maik Weiderpas (unabhängiger Kandidat)
Alter: 50
Beruf: gelernter Holzmechaniker, seit 1999 selbstständig in der Kfz-Pflege
Parteizugehörigkeit: unabhängig
Wohnort: Salzatal OT Schochwitz
Familienstand: eheähnliche Gemeinschaft
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: keine
Lieblingsplatz in Halle: Kröllwitzbrücke
Warum wollen Sie OB werden?
Alle jammern nur rum. Ich möchte etwas verändern. Möchte zeigen, dass man auch etwas erreichen kann. Man muss nur etwas machen.
Was sind Ihre Kernziele für die Stadt?
Mehr Geld für Kinder (Krippe, Garten, Schulen). Mehr Aufmerksamkeit und Geld für Rentner. Ich möchte außerdem mehr für die Innenstadt machen.
Maik Weiderpas sagt: "Alle jammern nur rum. Ich möchte etwas verändern."
Sven Macha (unabhängiger Kandidat)
Alter: 53
Beruf: Unternehmer/ Werbeagentur
Parteizugehörigkeit: unabhängig
Wohnort: Halle (Saale)
Familienstand: verheiratet, ein Kind
Politischer Werdegang/ politische Vorerfahrung: keine
Lieblingsplatz in Halle: Ziegelwiese
Warum wollen Sie OB werden?
"In meinem bisherigen Schaffen als selbstständiger Unternehmer und als Vater einer 17- jährigen Tochter war auch ich immer wieder mit Problemen und Missständen konfrontiert. Ich sehe das Amt des Bürgermeisters als Mittel, konkrete Veränderungen herbeizuführen, um mich für meine Heimatstadt stark zu machen. Ich möchte Verantwortung übernehmen und eine aktive Rolle in der Gestaltung der Stadt Halle spielen.
Als Bürgermeister habe ich die Möglichkeit, direkt Einfluss auf die Stadtentwicklung zu nehmen, die Infrastruktur zu verbessern und Bildungsangebote oder soziale Projekte zu fördern, um somit die Lebensqualität der Menschen in meiner Heimatstadt spürbar zu verbessern. Mein Wunsch ist es, in engem Kontakt mit den Menschen der Stadt zu stehen und ein Bindeglied zwischen ihnen und der Verwaltung zu sein."
Was sind Ihre Ziele für die Stadt?
"Als Oberbürgermeister der Stadt Halle will ich, 'das Rad nicht neu erfinden'. Ich möchte nicht unnötig Zeit und Ressourcen aufwenden, um etwas zu schaffen, das bereits existiert oder beispielsweise in anderen Städten längst erfolgreich umgesetzt wurde. Stattdessen möchte ich bewährte Lösungen oder Ideen übernehmen und weiterentwickeln, anstatt von Grund auf neu zu beginnen. Hierbei ist mir wichtig, nicht über die Köpfe der Hallenserinnen und Hallensern Entscheidungen zu treffen. Es geht mir darum, Betroffene in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen, ihre Meinungen und Perspektiven zu berücksichtigen und somit die Transparenz sowie klare Kommunikation sicherzustellen.
Als Oberbürgermeister der Stadt Halle werde ich mich für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die sowohl kulturelle als auch soziale und wirtschaftliche Ziele miteinander in Einklang bringt, einsetzen, um ein attraktives und lebenswertes Halle zu schaffen. Ich möchte die Gemeinschaft der Hallenserinnen und Hallensern, die Verantwortung füreinander und den Zusammenhalt untereinander fördern und stärken. Suchen wir also nicht für jede Lösung ein neues Problem."
Sven Macha sagt: "Es geht mir darum, Betroffene in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen."
MDR (Fabian Brenner, Marc Weyrich, Daniel George)