Sachsen-Anhalt Galopprennen in Magdeburg: Peta will Strafanzeige stellen
Vor zwei Wochen ist ein Pferd nach einem Sturz bei einem Galopprennen in Magdeburg getötet worden. Die Tierschutzorganisation Peta will nun Strafanzeige gegen die Organisatoren stellen.
Die Tierschutzorganisation Peta will nach dem Galopprennen vom 13. Juli im Magdeburger Herrenkrug Strafanzeige gegen die Organisatoren stellen. Das haben die Tierschützer am Freitag bekannt gegeben. Wie Peta mitteilte, hatte sich ein Pferd bei einem Sturz das Hinterbein gebrochen und war noch vor Ort getötet worden. Es bestehe der Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, so die Organisation.
Die Anzeige soll demnach in den kommenden Tagen bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg gestellt werden. Peta kritisiert darüber hinaus die aus ihrer Sicht "erzwungene Überlastung" der Tiere und fordert ein Verbot von Pferderennen.
Magdeburger Rennverein bestätigt den Vorfall
Heinz Baltus, der Präsident des Magdeburger Rennvereins, bestätigte MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag den Tod des Pferdes. Er erklärte, dass bei einer solchen Verletzung nichts anderes übrig bleibe, als das Tier zu töten. Er sei sich dennoch keiner Schuld bewusst: "Wir veranstalten Pferderennen [...]. Bei jeder Sportveranstaltung und im täglichen Leben können sie sich verletzen. Und es ist dann so." Es gehe ihnen dennoch nahe. Für die meisten Besitzer seien die Pferde Familienmitglieder, die man betreue und trainiere.
Baltus zufolge wird der Zustand der Pferde vor Rennen überprüft.
Laut Peta sind zwischen 2015 und 2019 mehr als 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen gestorben, darunter ein Tier in Magdeburg. Die Pferde würden für diesen Sport gezwungen, Risiken einzugehen, die sie freiwillig niemals auf sich nehmen würden. Das führe häufig zu Stürzen mit Brüchen oder anderen schwerwiegenden Verletzungen.
MDR (Sören Thümler, Anja Höhne, Kalina Bunk)