Pistole im Holster eines Polizisten

Sachsen-Anhalt Nach Explosion in Mücheln: Der Staatsschutz ermittelt

Stand: 02.05.2024 12:28 Uhr

Die Polizei im Saalekreis ermittelt zwölf Tage nach der Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Mücheln, in dem viele Asylsuchende leben, weiter in alle Richtungen. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund kann laut Polizei bislang nicht ausgeschlossen werden. Darum sei der Staatsschutz in die Ermittlungen involviert. Zu Täter, Tatmittel und Schadenshöhe gab die Polizei keine neuen Informationen bekannt.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

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Zwölf Tage nach der Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Mücheln im Geiseltal (Saalekreis) kann die Polizei einen fremdenfeindlichen Hintergrund für die Tat nicht ausschließen. Darum sei der Staatsschutz in die Ermittlungen involviert. Das gab eine Sprecherin des Polizeireviers Saalekreis auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT nach mehreren Tagen bekannt.

Zu einem möglichen Täter, der Zusammensetzung der mutmaßlich zur Sprengung verwendeten Pyrotechnik oder der Schadenshöhe machte die Polizei weiterhin keine Angaben. Die Ermittlungen liefen derzeit intensiv in alle Richtungen. Da in dem Haus laut Polizeiangaben überwiegend Flüchtlinge und ausländische Arbeitskräfte wohnen, hatte es nach der Explosion von Seiten der Polizei geheißen, man gehe von einer politisch motivierten Tat aus.

Schäden im Haus inzwischen behoben

In der Nacht zum Sonntag, 21. April, war Pyrotechnik in dem Haus in der Beethovenstraße explodiert. Es habe einen lauten Knall gegeben. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. An einer Wand und zwei Türen sei ein Sachschaden entstanden. Das Gebäude gehört einem Unternehmen aus Merseburg. Die entstandenen Schäden sind laut Polizei inzwischen durch den Eigentümer behoben worden, sodass die Wohnungen ohne Probleme genutzt werden könnten. In dem Haus wohnen den Angaben nach rund 30 Asylsuchende und ausländische Arbeitnehmer.

MDR (Leonard Schubert, Jörg Wunram, Karin Roxer, Dirk Jacobs, Anja Höhne, Susanne Ahrens), zuerst veröffentlich am 21.04.2024