Sachsen Vom Himmel hoch und ohne Höhenangst: Nikolaus schwebt in Kinderklinik Bautzen ein
Höhenretter aus ganz Deutschland hatten am Nikolaustag einen besonderen Einsatz: Sie schwebten als Nikolaus verkleidet in die Kinderstationen von Krankenhäusern ein, um kranke Kinder zu überraschen. Auch am Krankenhaus Bautzen kamen Nikolaus und Engel trotz des schlechten Wetters angeschwebt. Geschenke hatten sie auch im Sack dabei.
So hatte sich der Nikolaus das Wetter nicht vorgestellt: Regen und Wind machen ihm und seinem Engel an diesem Freitagvormittag in Bautzen die Arbeit ziemlich schwer. Deshalb nimmt er am Ende die große Drehleiter der Berufsfeuerwehr Bautzen und seilt sich nur die letzten Meter ab, um auf den Balkon der Kinderklinik zu gelangen. Dort warten schon die Jungen und Mädchen ungeduldig und staunen nicht schlecht über den hohen Besuch: Ein Nikolaus, der sich abseilen kann und ein Engel mit Helm.
Bundesweite Aktion der Höhenretter
Zum Glück kennen sich der Nikolaus und seine Begleitung mit Höhen aus. Beide arbeiten eigentlich bei der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Bautzen. Im vorigen Jahr hatten sich die Bautzener zum ersten Mal an der bundesweiten Nikolausaktion der Höhenretter beteiligt: Rund um den Nikolaustag am 6. Dezember schlüpfen dann Höhenretter in Nikolauskostüme, um die kleinen Patienten in Kinderkliniken zu überraschen.
Freude für kleine Patienten
In diesem Jahr hat David Rüsch die Rolle des Nikolaus übernommen. Er ist Chef der Bautzener Höhenretter und schon seit 20 Jahren Feuerwehrmann. Er wolle mit der Aktion den Kindern gerade zum Nikolaustag eine Freude bereiten, weil es für sie ein besonderer Tag sei. So wie für den sechs Jahre alten Finn. Er war wegen eines kleinen Eingriffs drei Tage lang in der Kinderklinik und darf am Nikolaustag wieder nach Hause. Wie er den Nikolaus fand? "Schön!", sagt er voller Überzeugung. In seiner Hand hält er eine große Geschenketüte. Gummibärchen hat er schon darin entdeckt. Die anderen Sachen packt er erst in seinem Zimmer aus.
Auch Finn hat etwas vom Nikolaus bekommen und nutzt die Gelegenheit gleich für ein persönliches Gespräch.
Erster Einsatz für den Engel
Die anderen kleinen Patienten bekommen vom Nikolaus und seinem Engel alias Madlen Neitsch ebenfalls kleine Geschenke. Auch als Engel trägt sie einen Helm auf dem Kopf, allerdings einen weißen. Die Flügel dürfen nicht fehlen, ganz passend für eine Höhenretterin. Seit zehn Jahren ist Madlen Neitsch schon dabei, aber einen Einsatz als Engel hatte sie bislang noch nie. Dieser hier gefällt ihr ziemlich gut: "Das ist schon schön, wenn die Kinderaugen leuchten und man ihnen eine Freude machen kann."
Nach einer halben Stunde nehmen Nikolaus und Engel ihren nun leeren Sack und machen sich auf dem Heimweg. Zurück geht’s allerdings ganz normal über die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Noch einmal wollen die beiden in luftiger Höhe nicht nass werden.
MDR (vis)