Blumen und Kerzen sind vor einem einem Gottesdienst für die getötete Valeriia auf dem Obermarkt abgelegt

Sachsen Staatsanwaltschaft klagt mutmaßlichen Mörder von Valeriia an

Stand: 06.11.2024 14:20 Uhr

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Mörder des Mädchens Valeriia erhoben. Der Mann lässt sich bislang nicht zum Tatvorwurf ein. Er soll das Kind in der Nähe von Döbeln getötet haben.

Von MDR SACHSEN

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat gegen einen 37-jährigen moldauischen Staatsangehörigen Anklage wegen Mordes erhoben. Dem Angeschuldigten wird zur Last gelegt, die neun Jahre alte Valeriia am 3. Juni gegen 7:15 Uhr in einem Waldstück in der Nähe von Döbeln erstickt zu haben, nachdem er sie kurz zuvor an ihrer Wohnung auf dem Weg zur Schule abgepasst und in seinem Pkw mitgenommen hatte, teilten die Ermittler mit.

Der Angeklagte habe dabei die Arg- und Wehrlosigkeit des Mädchens ausgenutzt, "das ihn gut kannte, ihm vertraute und daher nicht mit einem Angriff rechnete".

Blumen und Kerzen sind vor einem einem Gottesdienst für die getötete Valeriia auf dem Obermarkt abgelegt

Der Tod des Mädchens hat in der Region für große Anteilnahme gesorgt.

Wegen Trennung: Täter wollte sich an Mutter des Mädchens rächen

Weiter heißt es: "Zudem wollte sich der Angeschuldigte durch die Tötung Valeriias an deren Mutter rächen, die wenige Tage zuvor die kurzzeitige Beziehung mit ihm beendet hatte. Er handelte daher auch aus niedrigen Beweggründen." Das Mädchen und seine Mutter stammten aus der Ukraine und waren vor dem Krieg nach Sachsen geflohen.

Der Angeschuldigte, der sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht zum Tatvorwurf äußert, befindet sich seit dem 10. Juli ununterbrochen in Untersuchungshaft. Der Mann war in Prag festgenommen worden.

MDR (lam)