Sachsen Sächsische Grüne gehen ohne Doppelspitze in Bundeswahlkampf - Marie Müser macht allein weiter
Nach dem überraschenden Rücktritt der Co-Landesvorsitzenden Christin Furtenbacher machen die Grünen ohne Doppelspitze weiter. Das entschied der Vorstand. Die Co-Vorsitzende Marie Müser führt die Partei jetzt allein in den Bundestagswahlkampf.
Die Spitze der sächsischen Grünen bleibt nach dem überraschenden Rücktritt von Christin Furtenbacher einköpfig. Der Landesvorstand entschied, dass Co-Vorsitzende Marie Müser die Partei im bevorstehenden Bundestagswahlkampf allein weiter anführt, sagte eine Sprecherin. Eine Nachwahl bei entsprechenden Wünschen und Ambitionen aus dem Landesverband sei aber nicht ausgeschlossen.
Fehlender Rückhalt: Co-Vorsitzende Furtenbacher schmiss hin
Bei einer Landesversammlung vor zwei Wochen wählten die Grünen das alte Gremium mit der Doppelspitze zunächst wieder. Furtenbacher brauchte dafür als einzige der sechs Mitglieder einen zweiten Wahlgang, wobei nur 57 Prozent der Delegierten sie dann bestätigten. Für Müser stimmten 63,5 Prozent - im ersten Durchgang.
Am Tag danach verzichtete Furtenbacher auf das Amt - mangels Rückhalts und fehlendem Vertrauen für einen erfolgreichen Bundestagswahlkampf.
Christin Furtenbacher wurde nur von 57 Prozent der Delegierten bestätigt - darauf schmiss sie das Amt. Die Grünen machen jetzt ohne Doppelspitze weiter.
Nach der Wahl will Partei neue Spitze für Sachsen wählen
Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Landtagswahl im September übernimmt der Landesvorstand die Verantwortung nur für die Zeit bis zur Bundestagswahl, um seine Wahlkampferfahrungen und -strukturen zu nutzen. Im Frühjahr will das Gremium den Weg freimachen für einen personellen Neustart, erklärte Müser beim Parteitag.
MDR (tomi)/dpa