Sachsen Kathrin Michel ist Spitzenkandidatin der SPD Sachsen für Bundestagswahlkampf
Mit mehr als 80 Prozent Zustimmung ist Kathrin Michel gewählt worden, Sachsens SPD im Bundestagswahlkampf zu führen. Die Co-Vorsitzende der sächsischen Genossen nannte ihre Schwerpunkte: Löhne und die Lausitz entwickeln.
Die sächsische SPD hat ihre Co-Landesvorsitzende Kathrin Michel zur Spitzenkandidatin für den Bundestagswahlkampf gewählt. Die Bundestagsabgeordnete aus Kamenz hatte keine Gegenkandidaten und bekam am Sonnabend 84,8 Prozent der Delegiertenstimmen in Dresden.
Die 61 Jahre alte Kathrin Michel aus der Lausitz ist seit Oktober 2021 eine der beiden Landesvorsitzenden der SPD Sachsen und Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Bautzen I. Seit Sonnabend ist sie auch Sachsens Spitzenkandidatin für den Bundestagswahlkampf.
Löhne, Lausitz, Frauenrechte
Michel hatte in ihrer Rede dafür geworben, beim Strukturwandel die Oberlausitz zum Aushängeschild für Sachsen zu entwickeln. Sie wolle im Wahlkampf auf sozialdemokratischen Themen setzen wie auskömmliche Löhne und Renten.
Zugleich macht sich die dreifache Mutter dafür stark, dass der Paragraph 218 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wird. Schwangerschaftsabbrüche dürften keine Straftat mehr darstellen, sagte sie. "Frauen müssen diese schwierige Entscheidung ganz persönlich treffen dürfen und ich kämpfe dafür, dass sie das in Würde und ohne Angst vor Stigmatisierung tun können."
Magdeburg-Gedenken zu Beginn der Tagung
Die Landeswahlkonferenz war am Vormittag ungewöhnlich gestartet: Die 80 Delegierten gedachten zuerst mit einer Schweigeminute der Opfer des Attentats auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Hubertus Heil mahnte, erst müsse diese Bluttat aufgeklärt werden, dann seien Konsequenzen zu ziehen - nicht andersherum.
Kritik an FDP vom Bundesarbeitsminister
Zurück im Wahlkampfmodus wiederholte Heil seine scharfe Kritik an der FDP. Die Liberalen hätten die Bundesregierung mutwillig sabotiert, sagte Heil, der auch Bundesarbeitsminister ist. Und: "Mit ihnen ist kein Staat mehr zu machen."
Bei der Bundestagswahl im September 2021 bekam die SPD 19,3 Prozent der sächsischen Wählerstimmen. Bei der Landtagswahl im September waren es 7,3 Prozent.
MDR (kk/das)