Nach langem Warten Sachsen Gesonderter Radweg soll Radfahren zwischen Dresden und Rossendorf sicherer machen
Ende des Monats soll entlang der B6 bei Dresden-Rossendorf ein neuer Radweg öffnen. Der soll die Sicherheit für Radfahrer erhöhen. Viele weitere Radwege sind in Sachsen geplant, aber die Genehmigungsverfahren dauern oft jahrelang.
Radfahrende zwischen Dresden und Rossendorf können sich freuen, denn Ende Oktober wird ein langersehnter, separater Radweg auf der B6 bei Dresden-Rossendorf freigegeben. Der knapp ein Kilometer lange Abschnitt soll das Radfahren in der Region sicherer machen. "Hundertprozentig", bestätigt Andreas Biesold vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr. "Wenn ein Radweg separat gebaut wird, ist das einfach sicherer."
Viele Unfälle mit Radfahrenden
Bisher war das Gegenteil der Fall. Radfahrer wie Isabell Gall vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Sachsen fühlen sich auf den Straßen oft unsicher. "Wir sehen in den Statistiken, dass Unfälle mit Radfahrern häufig tödlich enden. Das schreckt viele ab, hier zu fahren", erklärt Gall.
Selten eigene Radwege
Separate Radwege sind in Sachsen nach wie vor eine Seltenheit. Nur etwa jede dritte Bundes- und Staatsstraße ist laut ADFC damit ausgestattet. Die Konsequenz: Bei schönem Wetter werde entweder auf der Straße gefahren, was riskant sei, oder gar nicht. "Die direkte Verbindung fehlt oft und das zwingt viele, aufs Auto umzusteigen", sagt Gall.
Viele Radwege in Planung
Der Freistaat hat offenbar erkannt, dass Nachholbedarf besteht. Zahlreiche neue Radwege seien in Planung, sagt Andreas Biesold. Allerdings sei die Umsetzung oft langwierig, im Schnitt dauere sie etwa acht Jahre. Das liege am Baurecht: "Es gibt viele Regularien und Eigentumsfragen, die geklärt werden müssen", erläutert Biesold.
Ausbau bei Dresden geht weiter
In Dresden-Rossendorf ging es laut Biesold verhältnismäßig schnell. Die Grundstückseigentümer und die Behörden hätten sich einvernehmlich geeinigt. Im kommenden Jahr soll der Ausbau des Radwegs entlang der B6 weitergeführt werden.
MDR (ben/fgl)