Wasser kocht in einem durchsichtigen Glastopf auf dem Herd

Sachsen Zittau hebt Abkochgebot für Trinkwasser auf

Stand: 22.07.2024 16:57 Uhr

Mitte Juli rief die Stadt Zittau ihre Einwohner auf, wegen einer möglichen Keimbelastung ihr Trinkwasser abzukochen. Zuvor hatte es ein Unwetter mit Starkregen gegeben, wodurch Keime in das Wasser gerieten.

Von MDR SACHSEN

In Zittau ist das Abkochgebot für Trinkwasser aufgehoben. Wie die Stadtwerke Zittau und das Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz am Montag mitteilten, wurde das Leitungsnetz in den vergangenen Tagen intensiv gespült. Nach mehreren Trinkwasserproben könne Entwarnung gegeben werde. Das Trinkwasser sei in einem "einwandfreien Zustand" und enthalte keine Keime mehr.

Wasser kocht in einem durchsichtigen Glastopf auf dem Herd

Zehn Tage lang mussten Einwohner von Zittau ihr Trinkwasser abkochen, weil es mit Keimen belastet war. (Symbolbild)

Trinkwasser kann noch leichten Chlorgeruch aufweisen

Um möglichen weiteren Keimen vorzubeugen, wird das Wasser in den betroffenen Gebieten in den kommenden zwei Wochen desinfiziert. Die Chlorung habe keinen Einfluss auf die Trinkwasserqualität, teilten die Behörden mit. Es könne aber sein, dass das Wasser einen leichten Chlorgeruch aufweise.

Durch den starken Regen vor anderthalb Wochen war Oberflächenwasser in drei Leitungssysteme von Trinkwassergebieten eingedrungen. Das Gesundheitsamt hatte eine Verunreinigung festgestellt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Trinkwasser mit Keimen belastet ist, hieß es damals.

Eine Hand hält ein Glas unter einen laufenden Wasserhahn.

Das Trinkwasser in Zittau kann noch einen leichten Chlorgeruch aufweisen. (Symbolbild)

Das Gesundheitsamt hatte empfohlen, die Kaltwasserhähne nacheinander vollständig zu öffnen und fünf Minuten laufen zu lassen. Vor dem Gebrauch sollte das Wasser abgekocht werden. Damit das Zittauer Stadtfest wie geplant stattfinden konnte, wurde für die Ausgabe von Speisen und Getränken auf Einwegbecher und -geschirr umgestellt.

MDR (sth/mak)