Sachsen Kommunen nahe Flughafen Leipzig bekommen Geld für Straßenausbau
Kommunen in der Nähe des Flughafens Leipzig/Halle bekommen Geld für den Ausbau ihrer Verkehrswege - etwa 24 Millionen Euro laut Wirtschaftsministerium. Der Oberbürgermeister von Schkeuditz begrüßt die Entscheidung.
Das Land Sachsen unterstützt die Kommunen rund um den Flughafen Leipzig/Halle beim Ausbau ihrer Verkehrswege. Wie das Wirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte, stehen im aktuellen Doppelhaushalt 24 Millionen Euro zur Verfügung. Der Oberbürgermeister von Schkeuditz, Rayk Bergner, begrüßt die Entscheidung.
Die Liste der förderfähigen Projekte umfasst insgesamt 30 Einzelmaßnahmen, unter anderem in Schkeuditz, Krostitz und Rackwitz. Damit soll laut Wirtschaftsministerium die Lebensqualität der Menschen erhöht werden, für die der Flughafen auch eine Belastung darstellt.
Leipzig/Halle ist der viertgrößte Frachtflughafen Europas und beflügelt den Wirtschaftsstandort Sachsen. Die weitere positive Entwicklung am und rund um den Flughafen Leipzig/Halle ist daher von großem Interesse für den Freistaat. Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) |
Bei den Vorhaben handelt es sich meist um den Ausbau von Straßen und Radwegen. Der Bau von zwei Radwegen wurde in Erwartung einer erhöhten Förderung auf den kommenden Doppelhaushalt 2025/26 verschoben.
Weniger Lkw in Schkeuditzer Innenstadt, dafür bessere Rad- und Gehwege
Bei MDR SACHSEN zeigte sich der Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner mit der Finanzspritze des Freistaates zufrieden. Durch die Entscheidung zur Sonderfinanzierung werde anerkannt, dass der Leipziger Nordraum mit "erhöhten verkehrlichen Belastungen umzugehen hat", deren Ursache mit der "Existenz des Flughafens und der dazu gehörigen wirtschaftlichen Infrastruktur" zusammenhänge.
Bergner wünscht sich, dass die Innenstadt von Schkeuditz sowie die Ortslage Radefeld künftig vom Lkw-Verkehr entlastet wird. Die wichtigsten Projekte seien dafür aus seiner Sicht der Ausbau der Altscherbitzer Straße. "Wir wollen aus dem Stadtzentrum von Schkeuditz eine Staatsstraße herausbekommen", sagte er. Dafür sei eine Förderung in Höhe von 3,5 Millionen Euro vorgesehen - bei einer Bausumme von etwa acht Millionen Euro. Das zweite große Projekt sei in Radefeld, wo mit dem Stämmer Weg eine weitere Staatsstraße aus der Ortslage heraus verlegt werden solle. Mit 3,25 Millionen Euro fördere der Freistaat das Projekt. Hinzu kämen weitere Bauprojekte wie Rad- und Fußwege sowie Querungshilfen.
MDR (asr/jr/kav)