Sachsen Bildungszeitbündnis feiert Teilerfolg beim Bildungsurlaub in Sachsen
Alle Bundesländer ermöglichen Bildungsurlaub: Nur Bayern und Sachsen weigern sich. Doch das könnte sich bald ändern.
Das Bündnis für "5 Tage Bildungszeit in Sachsen" hat mit verhaltener Freude auf den Koalitionsvertrag von CDU und SPD reagiert. Wie die Verantwortlichen mitteilten, sehen sie es zwar als Erfolg, dass im Koalitionsvertrag ein Rechtsanspruch auf Bildungsfreistellung enthalten ist. Allerdings seien es nicht die geforderten fünf Tage, sondern nur drei.
Noch gibt es in Sachsen keinen Bildungsurlaub. Doch das könnte sich bald ändern.
Bündnis will an Forderung nach fünf Tagen festhalten
"Diese Forderung erhalten wir auch aufrecht. Unser Bündnis heißt '5 Tage Bildungszeit für Sachsen'. Dabei bleibt es auch", sagte die Vize-Vorsitzende des Bezirks Sachsen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Daniela Kolbe.
Der DGB hatte zusammen mit mehr als 70 Organisationen einen Volksantrag zum Bildungsurlaub in Sachsen initiiert. Insgesamt 55.000 Unterstützerinnen und Unterstützer haben den Volksantrag nach Angaben des Bündnisses unterschrieben. Man werde die neue Landesregierung bei der Umsetzung begleiten und auf ein sehr zügiges Gesetzgebungsverfahren drängen, sagte Kolbe.
Für den Volksantrag sammelte das Bündnis 55.000 Unterschriften.
Die Wirtschaft lehnt die Einführung von Bildungsurlaub in Sachsen ab. In der jetzigen Zeit über Bildungsurlaub, über Qualifizierungszeiten zu sprechen, sei das falsche Signal, sagte der Bauunternehmer und Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Uwe Nostitz. Sachsen und Bayern sind die einzigen Bundesländer, in denen es keinen Bildungsurlaub gibt.
MDR (sth)