Saarland Nach Feuerattacke: 32-Jähriger wegen versuchten Mordes angeklagt
Einem Mann wird vorgeworfen, in Neunkirchen einen 48-Jährigen vermutlich mit brennbarem Gas besprüht und ihn dann angezündet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erhoben.
mit Informationen von Thomas Gerber
Schwere Verletzungen im Mund- und Rachenraum
Wie die Staatsanwaltschaft auf SR-Anfrage mitteilte, seien das Opfer und ein 32-jähriger Mann vorher verbal und körperlich aneinandergeraten. Nachdem der Streit vorüber schien, soll sich der Angeklagte zunächst abgewandt haben, sich dann aber dem 48-Jährigen von hinten, also heimtückisch, wieder genähert und ihm etwas ins Gesicht gesprüht haben.
Was genau, ob ein Gas oder eine Flüssigkeit, ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht abschließend geklärt. Jedenfalls soll der 32-Jährige die Substanz mit einem Feuerzeug entzündet haben. Das Opfer erlitt schwerste Verbrennungen in Gesicht und Rachenraum, musste in einer Ludwigshafener Spezialklinik behandelt werden.
Möglichen Tod billigend in Kauf genommen
Die Staatsanwaltschaft erhebt gegen den mutmaßlichen Täter nun Anklage wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Zuerst hatte die Saarbrücker Zeitung darüber berichtet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass der Angeschuldigte versucht habe, den Geschädigten heimtückisch und grausam zu töten. Der mutmaßliche Täter wollte dem Opfer schwere Brandverletzungen zufügen, den möglichen Tode habe er billigend in Kauf genommen.
Zeugen hatten den Vorfall beobachtet, der 32-Jährige konnte festgenommen werden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Die Termine für den Prozess stehen noch nicht fest.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 22.10.2024 berichtet.