Mahnmal zum Gedenken an die Opfer von rassistischer Gewalt in Saarlouis

Saarland Mahnmal gegen Hass und Diskriminierung in Saarlouis eingeweiht

Stand: 07.11.2024 20:05 Uhr

Im Rahmen der Neugestaltung des Gutenbergplatzes in Saarlouis ist auch ein neues Mahnmal aufgestellt worden. Es soll an die Opfer von Hass und Diskriminierung erinnern.

Mit Informationen von Felix Schneider

In Saarlouis ist am Donnerstag ein Mahnmal für die Opfer von Hass, Diskriminierung und Gewalt auf dem neu gestalteten Gutenbergplatz eingeweiht worden. Der Platz befindet sich an der Ecke Hohenzollern-Ring/Titzstraße gegenüber des Robert-Schuman-Gymnasiums.

Nach Angaben der Stadt liefen die Arbeiten für die Umgestaltung seit vergangenem Sommer. Dazu gehörte etwa, dass die ehemalige Unterführung entfernt wurde. Die offenere Gestaltung soll nun mehr zum Verweilen einladen.

"Städtebaulich ein großer Fortschritt"

"Es war über viele Jahre ein dunkler, verschlossener Platz. Man wurde gewarnt, in diesen Bereich zu gehen, insofern ist es städtebaulich ein großer Fortschritt", sagte Oberbürgermeister Marc Speicher. "Wir werden hier einen offenen Platz haben. Und offen ist das Stichwort: Es steht auch für die offene Gesellschaft, für die wir alle eintreten."

Im Mittelpunkt des Platzes steht jetzt eine Kunstinstallation aus großen Basaltsteinen und Cortenstahl. Sie stammt von der Künstlerin Gertrud Riethmüller, die sich in einem Künstlerwettbewerb des Stadtrates durchgesetzt hat, und trägt den Titel "Wer wir sind". Das Mahnmal soll auf Opfer von Hass, Diskriminierung und Gewalt aufmerksam machen.

Mahnmal auch Teil des Gedenkens an Fall Yeboah

Das Mahnmal hatte der ehemalige Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmer auch bereits im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am 32. Jahrestag des Brandanschlags auf eine Asylbewerberunterkunft in Saarlouis erwähnt. Es solle demnach auch als Teil des Gedenkens an Samuel Yeboah gelten, der bei dem Brandanschlag getötet worden war.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 07.11.2024 berichtet.

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