
Nordrhein-Westfalen Randalierer in Herne erschossen: Treffer in Brustkorb war tödlich
Nachdem die Polizei am Montag in Herne einen Mann erschossen hat, ist nach der Obduktion klar, dass er durch einen Schuss in den Brustkorb starb. Der Mann soll zuvor mit einem Messer auf die Polizisten losgegangen sein. Daraufhin soll ein Polizist vier Schüsse abgefeuert haben. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Einsatzes laufen.
Die Polizei war am Montag zu einem Mehrfamilienhaus in der Fritz-Reuter-Straße in Herne gefahren, weil sich der Arbeitgeber des 51-jährigen Mannes Sorgen um ihn gemacht hatte. Der 51-Jährige war nicht zur Arbeit erschienen.
Ermittlungen nach tödlichen Schüssen bei Polizei-Einsatz in Herne
Mutmaßlicher Randalierer soll Beamte mit Messer angegriffen haben

Unter anderem Gläser mit Marihuana soll der Mann geworfen haben
Vor Ort soll der Mann dann Gegenstände aus dem Fenster seiner Wohnung geworfen haben, unter anderem Gläser, in denen vermutlich Marihuana aufbewahrt wurde. Dabei soll auch ein Polizeifahrzeug beschädigt worden sein. Als die Beamten an der Wohnungstür klopften und der Mann öffnete, soll er sofort mit einem Messer angegriffen haben. Den Angaben der Staatsanwältin zufolge hielten sich zu dem Zeitpunkt fünf Polizisten in dem Hausflur auf.
Daraufhin soll ein 26-jähriger Polizist vier Schüsse abgefeuert haben. Zwei Schüsse trafen den Mann - einer davon im Brustbereich und einer im Unterkörper. Er sei schließlich zu Boden gegangen. Reanimationsversuche schlugen fehl. Das Opfer sei noch vor Ort gestorben. Weitere Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt.
Es gibt Bodycam-Bilder - aber nicht aus Sicht des Schützen
Die genauen Hintergründe des Einsatzes sind bisher noch unklar. Die Ermittlungen laufen. Aus Neutralitätsgründen ermittelt die Essener Polizei in dem Fall.
So werden auch Aufnahmen aus zwei Bodycams ausgewertet, die am Einsatz beteiligte Polizisten eingeschaltet hatten. Einer der Polizisten habe sich vor dem Haus, der andere im Hausflur aufgehalten. Der Schütze selbst hatte seine Bodycam dagegen nicht eingeschaltet, sagte die Staatsanwältin.
Erst vor wenigen Tagen war in Dortmund ein Mann tödlich von einem Polizeischuss getroffen worden. Er soll nach bisherigem Stand der Ermittlungen mit einem Messer auf die Beamten zugelaufen sein.
Unsere Quellen:
- Polizei Bochum
- Staatsanwaltschaft Bochum
- Polizei Essen
- Nachrichtenagentur dpa