Nordrhein-Westfalen Erderwärmung: 2024 ist das wärmste Jahr seit Messbeginn in Deutschland
Das Jahr 2024 ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes das wärmste Jahr seit Messbeginn im Jahr 1881.
"Noch nie war es in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts so warm wie 2024", sagt Tobias Fuchs vom Deutschen Wetterdienst. Schon 2023 war das bis dahin wärmste Jahr in Deutschland gewesen, 2022 hatte zu den zwei wärmsten Jahren gezählt.
Klima besser schützen
Die Folgen der sich weiter verstärkenden Erderwärmung machten sich mit häufigeren und intensiveren Wetterextremen bemerkbar, so Fuchs weiter. "Als Gesellschaft und als Einzelne müssen wir unser Klima viel besser schützen."
Auch global Rekord absehbar
Auch global sieht es nach einem erneuten Temperaturrekord aus. Der EU-Klimawandeldienst Copernicus berichtete bereits vergangene Woche, dass das Jahr 2024 darauf zusteuere. Es dürfte demnach auch das erste Jahr werden, in dem es im Durchschnitt mehr als 1,5 Grad Celsius wärmer ist als im vorindustriellen Mittel.
Weniger Frosttage in NRW
Frosttage werden deutlich weniger
Auch in NRW wird es wärmer. Im Winter sind hier zum Beispiel die Frosttage in den letzten Jahrzehnten weniger geworden. Gab es in NRW in der Zeit von 1961 bis 1990 durchschnittlich noch 70 Tage Frostwetter, waren es 2023 nur noch 49. Und wie steht es um das Jahr 2024? Bis zum 16. Dezember zählten die Meteorologen bislang nur 29 Frosttage.
Ein Frosttag ist dabei die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für einen Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unter null Grad Celsius liegt.
Warme Luft verhindert weiße Weihnacht
Durch den Klimawandel könnte auch Schneefall zur Weihnachtszeit künftig noch seltener werden. Generell erlebt der Westen statistisch gesehen sowieso nicht so häufig weiße Weihnachten. Sprachen Wetterexperten oft davon, dass das ungefähr nur alle zehn Jahre der Fall war, ist das letzte Mal sogar noch länger her. "Das letzte Mal lag flächendeckend Schnee im Jahr 2010", sagt der ARD-Meteorologe Tim Gotsch.
Typisches Weihnachtswetter
Warum es gerade um Weihnachten herum in NRW meist so mild ist, hat mit der besonderen Wetterlage zu tun. Ende November oder Anfang Dezember gebe es häufig einen Kälteeinbruch durch einen Polarluftvorstoß. Dann aber, um die Weihnachtszeit herum, setze das sogenannte "Wintertauwetter" ein - wenn nämlich ein Atlantiktief warme Luft aus dem Süden bringe. Das Ergebnis: "Typisches NRW-Weihnachtswetter- 10 Grad und Nieselregen."
Und auch in diesem Jahr weisen die Prognosen jetzt schon darauf hin, dass es an Heiligabend in NRW eher mild wird. Wäre das so, bliebe auch der Schnee wieder aus.
Unsere Quelle:
- Deutscher Wetterdienst
- Nachrichtenagentur dpa