Niedersachsen Baby aus Klinik entführt: 19-Jährige muss Therapie machen
Dieses Urteil ist vor dem Amtsgericht Winsen gefallen. Die junge Frau hatte sich sehnlich ein Kind gewünscht.
Eine heute 19-Jährige aus Seevetal (Landkreis Harburg) muss ein Jahr lang eine Therapie machen, nachdem sie vor einem Jahr ein Baby aus dem Mariahilf Krankenhaus in Hamburg entführt hatte. Dieses Urteil ist nun vor dem Amtsgericht Winsen gefallen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Die Richterin soll bei der Urteilsverkündung von einer massiven Straftat gesprochen haben. Pädagogisch könne man der Frau aber nicht helfen und Geld für eine Geldstrafe habe sie nicht. Die Angeklagte habe sich sehnlich ein Kind gewünscht, weil sie sieben Fehl- und eine Totgeburt erlitten hatte, hieß es. Am Tattag soll die 19-Jährige mit einem Arztkittel bekleidet die Mutter des Babys unter einem Vorwand aus dem Zimmer geschickt haben. Dann soll sie das sichtbar kranke Baby von Kanülen und Schläuchen befreit und mitgenommen haben. Nach drei Stunden war es der Polizei gelungen, die Angeklagte ausfindig zu machen und das Baby der Mutter zurückzugeben.
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NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 03.12.2024 | 13:30 Uhr