Rothschild-Giraffe Daisy im Schweriner Zoo

Mecklenburg-Vorpommern Giraffennachwuchs im Schweriner Zoo musste eingeschläfert werden

Stand: 24.09.2024 15:41 Uhr

Die Giraffenkuh "Daisy" hatte ihr Kalb direkt nach der Geburt ignoriert. Das Neugeborene konnte nicht richtig laufen.

Im Schweriner Zoo musste am Montag ein Giraffenkalb zehn Tage nach der Geburt getötet werden. Giraffenkuh "Daisy" hatte das Neugeborene nach 14-monatiger Trächtigkeit zur Welt gebracht. Für die fünfjährige Giraffe war es die erste Geburt. Die Mutter hat das Junge allerdings sofort ignoriert. Da der junge Giraffenbulle auch nicht bei der Mutter säugen konnte, haben sich Zoomitarbeiter mit Milchersatzprodukten um den Nachwuchs gekümmert. Bei Kontrollen zeigte sich, dass das Jungtier nicht richtig laufen konnte. Das Junge hatte nach Zoo-Angaben Schmerzen und hat sich nach einigen Tagen kaum noch aus eigener Motivation heraus bewegt. "Aufgrund der medizinischen Indikation und in Übereinstimmung mit dem Tierschutzgesetzt sind wir zu dieser Entscheidung verpflichtet. Die Entscheidung fällt niemanden von uns leicht. Allerdings ist dies im Sinne des Tieres, das offensichtlich sehr unter den Fehlstellungen und dem eingeschränkten Laufvermögen gelitten hat", sagte Zoodirektor Tim Schikora. Im Schweriner Zoo leben drei Rothschild-Giraffen. Sie gehören zum europäischen Erhaltungszuchtprogramm, das darauf abzielt, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten. Vor dem Hintergrund des Vorfalls mit dem Jungtier im Schweriner Zoo hat die Tierrechtsorganisation PETA ihre Kritik an der Haltung von Giraffen in Zoos unterstrichen. Man leiste damit keinen Beitrag zum Artenschutz, da die Tiere nicht ausgewildert würden.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Schwerin | 24.09.2024 | 09:30 Uhr