Mecklenburg-Vorpommern Rügen: Binz will LNG-Umschlag in Mukran untersagen lassen
Die Gemeinde hat einen entsprechenden Antrag bei den Behörden eingereicht. Das Amt prüft, ob der Umschlag nach Nordeuropa zulässig ist.
Die Gemeinde Binz (Landkreis Vorpommern-Rügen) will den Umschlag von Flüssigerdgas im Hafen von Mukran untersagen lassen. Ein entsprechender Antrag wurde am Montag an das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) geschickt, teilte ein Sprecher mit. Die Deutsche ReGas als Betreiberin des Terminals hatte Ende September die Betriebserweiterung angezeigt. Das Unternehmen will in Mukran künftig Flüssigerdgas umschlagen und dann zu Häfen in Nordeuropa transportieren. Bislang darf die Deutsche Regas nur Flüssigerdgas anlanden, regasifizieren und ins deutsche Gasnetz einspeisen. Ein erweiterter Umschlag sei aus Sicht der Gemeinde Binz nicht zulässig.
Bürgermeister fordert neues Genehmigungsverfahren
Bürgermeister Karsten Schneider (parteilos) forderte die Landesregierung auf, umgehend die Betriebsgenehmigung zu entziehen. "Ein Umschlagsterminal muss von Grund auf neu, nach herkömmlichen Verfahren beantragt und insbesondere einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden", so Schneider. Allein die Umweltverträglichkeitsprüfung würde nach Angaben eines Sprechers der Gemeinde rund zwei bis drei Jahre dauern. Das Umweltministerium teilte bereits Ende September mit, dass der Umschlag nicht von der Genehmigung gedeckt sei. Die Deutsche ReGas sollte das neue Geschäftsmodell erläutern und alle dafür notwendigen Nachweise vorlegen. Das StALU prüft derzeit, ob der LNG-Umschlag zulässig ist. Zuvor hatte bereits die Deutsche Umwelthilfe Anzeige gegen die Deutsche ReGas erstattet.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.11.2024 | 12:40 Uhr