Soldaten der Flugabwehrraketengruppen 21 und 24 (Sanitz und Bad Sülze) stellen das Abwehrsystem "Patriot" in Warbelow (Mecklenburg-Vorpommern) vor.

Mecklenburg-Vorpommern Erneute Verlegung von Patriot-Systemen nach Polen ab Januar möglich

Stand: 04.12.2024 15:40 Uhr

Ein Sprecher der Luftwaffe bestätigte auf Anfrage des NDR in MV, dass im Januar erneut Patriot-Flugabwehrsysteme aus Deutschland nach Polen verlegt werden könnten. Vertraulich sei aber noch, ob dabei auch Staffeln aus MV zum Einsatz kommen.

Im Süden Polens sollen deutsche Soldaten ab Januar für sechs Monate einen logistischen Knotenpunkt, der für den Transport von Waffen an die Ukraine entscheidend sei, gegen Luftangriffe sichern. Aus Kreisen der Luftwaffe heißt es, dass in den kommenden Tagen ein Erkundungskommando zur Suche eines geeigneten Standortes für das bodengestützte Flugabwehrraketen-System entsandt werde. Zum Schutz vor potenziellen Angreifern könne aber noch nicht kommuniziert werden, wann genau und in welchem Umfang das Waffensystem verlegt wird.

Letzter Patriot-Einsatz in Polen endete im November 2023

Schon vor zwei Jahren waren drei Patriot-Systeme und 450 Einsatzkräfte aus Mecklenburg-Vorpommern an die ukrainischen Grenze verlegt worden. Polen hatte um die Unterstützung als NATO-Partner gebeten, nachdem zuvor eine fehlgeleitete ukrainische Rakete in Polen eingeschlagen war und zwei Menschen starben. Der Einsatz sollte ursprünglich sechs Monate dauern, wurde aber auf elf Monate verlängert.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 04.12.2024 | 15:00 Uhr