Hamburg Verlagerung der Drogenszene: Hamburger Kita schützt sich mit Stacheldraht
Drei Meter hoch sind die Zäune um eine Kita in St. Georg, nun wurde auch noch ein Nato-Draht darüber gespannt. Zum Schutz vor Menschen in dem Viertel, die auch schon über die Zäune gestiegen sind. Doch bei spielenden Kindern hinter Stacheldraht gehen die Meinungen im Viertel auseinander.
Erst wurde der Zaun rund um das Gelände der Elbkinder-Kita in der Greifswalder Straße erhöht. Auch auf die Backsteinmauer auf der Eingangsseite wurde ein Zaun gesetzt. Nun kommt auch noch Nato-Stacheldraht darüber. Die Sprecherin der Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas, Anna Fuy, sagt, dass immer wieder mal Personen nachts unbefugt das Kita-Gelände betraten. "Eine Erhöhung der Mauer stellte sich als nicht ausreichend heraus, sodass als präventive Maßnahme nun zusätzlich der Stacheldraht zum Schutz des Geländes angebracht wurde."
Hinterlassenschaften im Kita-Garten
Lena Kamphaus, deren Tochter die Kita besucht, sagt: "Ja, es ist unpopulär. Aber es ist glaube ich notwendig, dass das hier passiert. Hier sind Fixer vor der Tür." Die Kita müsse jeden Tag den Garten nach Hinterlassenschaften absuchen. "Ich finde, dass die Kinder ein Recht auf einen sicheren Kita-Platz haben", so Kamphaus.
Verlagerung der Drogenszene
Eine Anwohnerin ist empört: Inzwischen bestimmten Drogenkranke den öffentlichen Raum im Viertel, meint sie und fragt: "Was kommt noch?" Seit einigen Monaten gibt es immer wieder Klagen von Anwohnerinnen und Anwohnern über eine Verlagerung der Drogenszene in ihre Viertel. Der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD), hofft, dass sich die Lage ab Anfang 2025 entspannt. Dann starten in der Repsoldstraße die Hilfsangebote für Drogensüchtige der Sozialbehörde.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 19.12.2024 | 13:00 Uhr