Streikende mit einem ver.di-Plakat in Hamburg.

Hamburg Hamburg: Weiterer Warnstreik für Altersteilzeit-Regelung

Stand: 26.03.2025 17:21 Uhr

Hamburgerinnen und Hamburger haben sich am Mittwoch wegen eines Warnstreiks erneut auf Einschränkungen einstellen müssen.

Die Gewerkschaft ver.di wollte mit einem Warnstreik ihrer Forderung nach einer tariflichen Regelung zur Altersteilzeit so Nachdruck verleihen. Betroffen sein sollten die Bezirksämter, der Hamburg Service vor Ort und die Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD).

Ver.di: "Jahrzehntelange Arbeit in Überlast macht viele krank"

Anlass für den erneuten Warnstreik waren laut ver.di die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen. Seit 2009 hätten die Arbeitgeber keine tarifliche Regelung zur Altersteilzeit mehr verlängert. Nicole Drücker von ver.di sagte: "Die jahrzehntelange Arbeit in Überlast macht viele krank." Ein Tarifvertrag zur Altersteilzeit solle sicherstellen, dass diese geplant in die Rente gehen können.

Demo in der Innenstadt

Am Vormittag trafen sich Beschäftigte am Besenbinderhof und wollten anschließend gemeinsam zur Mönckebergstraße ziehen und ihren Forderungskatalog an die bisherigen Fraktionsvorsitzenden der Hamburgischen Bürgerschaft übergeben. Die Gewerkschaft rechnete im Vorfeld mit rund 800 Streikenden.

Dressel kritisiert ver.di

Der Warnstreik hatte nichts mit dem in Schlichtung befindlichen Tarifstreit für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen zu tun. Hamburg nimmt als Stadtstaat eine Sonderrolle ein. Die Beschäftigten der Stadt Hamburg fallen unter den Tarifvertrag der Länder. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft. "Ich hatte ver.di bereits vor längerer Zeit sofortige Sondierungen dazu angeboten", sagte er. "Dann hätten wir zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme vornehmen können, wo genau welcher Problemdruck besteht."

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 25.03.2025 | 17:00 Uhr