Ein Schild warnt am 17.06.2020 vor Blaualgen. (Quelle: dpa-Bildfunk/Sina Schuldt)

Brandenburg Havelland: Blaualgen in Hohennauener-Ferchesarer See entdeckt

Stand: 25.07.2024 11:54 Uhr

An den Badestellen des Hohennauener-Ferchesarer Sees im Havelland ist eine "massive Blaualgen-Entwicklung" festgestellt worden. Das teilte der Landkreis am Mittwoch mit. Demnach sind die Algen im Rahmen der hygienischen Überwachung der öffentlichen Badestellen durch das Gesundheitsamt festgestellt worden.
 
Die Entwicklung sei an der starken grünlichen Trübung des Wassers zu erkennen, hieß es weiter. Zudem komme es zeitweilig auch zu "Schlierenbildung im Uferbereich". An der Oberfläche seien auch Algenteppiche zu sehen.

Ein Wasservogel durchquert den Teppich aus Blaualgen. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
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Blaualgen produzieren Giftstoffe

Blaualgen in Badegewässern gelten als gefährlich, da einige Arten Giftstoffe produzieren können. Der Hautkontakt kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen führen. Explosionsartige Blaualgenblüten treten vor allem in den Sommermonaten bei hohen Wassertemperaturen auf.
 
Bei empfindlichen Menschen könne der Kontakt mit Blaualgen zu Hautreizungen führen, teilte der Landkreis weiter mit. Dieser Personenkreis sollte derzeit im Hohennauener-Ferchesarer See nicht baden. Allgemein sollte beim Schwimmen kein Wasser geschluckt werden und Bereiche mit sichtbaren Schlieren sollten gemieden werden. Kinder und Kleinkinder sind nach Angaben der Behörde besonders gefährdet.
 
Das Hohennauener-Ferchesarer Seengebiet ist zehn Kilometer lang. Um den See im westlichen Havelland liegen die touristisch erschlossenen Orte Semlin, Ferchesar, Wassersuppe und Hohennauen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.07.2024, 5 Uhr