Berlin Senat will Kosten für Neubau des Jahn-Sportparks deutlich reduzieren
Der Neubau und die Umgestaltung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sollen im Rahmen der Haushaltskürzungen deutlich weniger kosten als zuvor geplant. Das gab die schwarz-rote Regierungskoalition auf einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt.
Aktuell rechne man mit einem Gesamtvolumen der Baumaßnahme von deutlich über 300 Millionen Euro, erklärte Finanzsenator Stefan Evers. "Klar ist, dass wir verabredet sind, auf deutlich unter 300 Millionen, möglichst sogar unter 250 Millionen Euro belastbarem Gesamtkostenvolumen zu kommen. Die Zeit des Wünsch-dir-was ist in allen Bereichen vorbei, insbesondere was die Investitionsplanung angeht", so der CDU-Politiker.
Brütende Haussperlinge sind der Grund, warum der geplante Abriss des Jahnsportparks nicht wie geplant voranschreiten kann. Wer immer sich daran stört, dem sei versichert: Es könnte noch ganz anders kommen. Von Ilja Behnischmehr
Projekt soll mit Verzichten umgesetzt werden
Laut Evers könne eine Senkung der Kosten nur durch Verzicht auf Standards, durch Absenkung von Standards, oder durch Verzicht auf den ein oder anderen Teil der Baumaßnahme gelingen. "Das will ich jetzt den Fachleuten überlassen", sagte er.
Trotz der nötigen Einsparungen soll an dem Projekt des Neubaus eines inklusiven Stadions im Jahnsportpark und der Erweiterung der Sportanlagent auf dem Areal in Prenzlauer Berg festgehalten werden. Die Koalition hätte die Fortführung des Projektes Neubau eines inklusiven Stadions im Jahnsportpark und der Erweiterung der Sportanlagen insgesamt bestätigt, erklärte die Pressestelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf rbb-Anfrage. Es werde derzeit geprüft, wie die Baukosten den Haushaltsvorgaben angepasst werden könnten.
Abriss derzeit gestoppt
Für diese Prüfung bleibt nun Zeit bis ins neue Jahr. Schließlich war der bereits begonnene Abriss des Stadions Anfang des Monats vom Berliner Verwaltungsgericht nach Klage eines Naturschutzvereins vorerst gestoppt worden, weil sich Brutstätten des Haussperlings auf dem Gelände befinden. Das Verbot gilt vorerst bis einschließlich 28. Februar 2025.
In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist man zuversichtlich, das Projekt im Anschluss fortsetzen zu können. "Der Abriss und die Vorbereitungen für die Bauplanungsunterlagen (BPU) für den Bau des Stadions werden weitergeführt, sobald die rechtlichen und haushalterischen Voraussetzungen vorliegen", heißt es aus der Pressestelle.
Sendung: rbb24 Abendschau, 19.11.2024, 19:30 Uhr