Berlin Geständnis zu Prozessbeginn um Tötung von 18-Jährigem in Spandau - Zwei Männer angeklagt
Nach der Tötung eines 18-Jährigen auf offener Straße in Spandau stehen zwei Cousins ab Mittwoch vor dem Berliner Landgericht. Einer der beiden angeklagten Cousins legte ein Geständnis ab. Er erklärte über seinen Verteidiger, er sei "derjenige, der die Schüsse abgegeben hat". Er bereue die Tat zutiefst. Zu einem späteren Zeitpunkt wolle er sich ausführlich und auch zu Hintergründen äußern. Der zweite Angeklagte, ein 18-Jähriger, schwieg zunächst vor dem Berliner Landgericht.
Die Staatsanwaltschaft geht von einem Mord aus "Blutrache" aus. Hintergrund der Tat sei laut Ermittlungen ein Konflikt in der Türkei. Dort soll im Mai 2023 ein Angehöriger des Berliner Opfers einen Angehörigen der Angeklagten getötet haben. Für diese Tat hätten die Angeklagten Rache nehmen wollen.
Angeklagte in der Schweiz verhaftet
Die beiden Cousins sollen dem 18-Jährigen am Nachmittag des 6. Mai im Berliner Ortsteil Falkenhagener Feld aufgelauert und ihn angegriffen haben. Der 21-Jährige soll mehrere Schüsse auf das Opfer abgefeuert haben, dann habe der jüngere Angeklagte mehrmals mit einem Messer auf den bereits tödlich getroffenen Mann eingestochen. Nach der Tat sollen die Angeklagten in die Schweiz geflohen sein. Noch im Mai wurden sie dort verhaftet und später nach Deutschland ausgeliefert.
Für den Prozess vor einer Jugendkammer des Berliner Landgerichts sind bislang 21 Verhandlungstage bis Ende Februar 2025 vorgesehen. Am 29. November wird die Verhandlung fortgesetzt.